Mit vielen Streiks der letzten Wochen an unterschiedlichen Orten und vor den Filialen der Einzelhandelsunternehmen machen die streikenden Einzelhändler/-innen Druck auf die Arbeitgeber.
Diese werden am 30. Juni 2023 fortgesetzt. Aufgerufen sind Beschäftigte von Kaufland, Aldi Beucha, H&M, Primark, der Netto-Filialen der Region Leipzig-Nordsachsen und Chemnitz-Zwickau. Außerdem werden sich Kolleginnen und Kollegen von Netto Sachsen-Anhalt Süd beteiligen.
Die Beschäftigten treffen sich am 30. Juni 2023, um 10:00 Uhr vor der Kaufland-Filiale in Leipzig Grünau, Kiewer Straße 30, 04205 Leipzig.
Für 10:30 Uhr ist eine Streikkundgebung vorgesehen.
„Mit den Streiks in dieser Woche wollen die Kolleginnen und Kollegen den Druck auf die Arbeitgeberseite vor dem 2. Verhandlungstermin dieser Tarifrunde am 4. Juli 2023 nochmal erhöhen, damit diese am Dienstag ein wirklich verhandelbares Angebot vorlegen“, so Andrea Busch, Gewerkschaftssekretärin Handel in der Region Chemnitz-Zwickau für den Fachbereich Handel.
Am 1. Juni 2023 endete die erste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos. ver.di fordert für die Beschäftigten u. a. 2,50 € mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um ca. 15 % entspricht. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Die Arbeitgeber bieten lediglich Erhöhungen im Umfang von 7,5 % an – allerdings gestreckt auf zwei Jahre.
„Die Streikenden im Einzelhandel wollen von dem Lohn für ihre Arbeit leben können und nicht nur existieren. Dafür muss es einen entsprechend hohen Tarifabschluss geben. Das zu fordern, ist ihr gutes Recht. Denn ohne die Arbeit der Beschäftigten ist kein Geschäft im Handel zu machen“, sagt Thomas Schneider, Gewerkschaftssekretär bei ver.di in der der Region Leipzig-Nordsachsen.
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