Bund unterstützt Sanierung von drei Projekten in Leipzig

Der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag hat heute die Fördermittel über 50 Millionen Euro im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms freigegeben. Dr. Paula Piechotta, Ko-Sprecherin der Landesgruppe Ost für die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Mitglied im Haushaltsausschuss:

„Der Bundestag engagiert sich weiter trotz angespannter Haushaltslage für den Denkmalschutz vor Ort. Es freut mich sehr, dass gleich vier Projekte aus Leipzig in die Auswahl geschafft haben, von deren Qualität ich mich vor Kurzem teils selbst überzeugen konnte. Die Großmarkthalle Kohlrabizirkus als „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ und das ehemalige Elektrizitätswerk Leipzig Süd, das nun zum Klimawerk wird, sind wichtige historische Zeugnisse Leipziger Industriekultur, die wir für die Zukunft als historisches Erbe unserer Stadt erhalten müssen.“

Kohlrabizirkus

Maßnahmen: Erneuerung von Laterne und Kuppelverglasung der Südkuppel sowie die Sanierung des Flachdaches der Südkuppel Durchführung: März 2024 bis September 2025 Kosten: 2,5 Mio Euro gesamt, davon 1,9 Mio. Euro (76%) Eigenmittel und je 300.000 Euro (12%) Bund- und Landesmittel

Klimawerk

Maßnahmen: Sanierung des Daches von Haus 9 des stillgelegten Heizkraftwerks Süd. Geplant sind hier der Ausbau von Wasserstoff als Energieträger im neuen Heizkraftwerk, ein Bildungscampus der Stadtwerke, Werkstätten, Labore und Coworking-Spaces. Kosten: 1.180.256,59 Euro gesamt, je 400.000 Euro (34%) Bund und Land, 380.256,59 Euro (32%) Stadtwerke Leipzig

Robert-Koch-Park „Sack’sche Villa“

Maßnahmen: Denkmalgerechte Dachsanierung, darunter Holzschutzgutachten, Instandsetzung des Dachtragwerks, Instandsetzung der Gauben, Erneuerung der Gaubenfenster mit Isolierverglasung, Erneuerung der Dacheindeckung (Naturschiefer), Erneuerung der Dachentwässerung (Titanzink), Ertüchtigung Blitzschutz Kosten: 884.230 € förderfähige Gesamtkosten brutto, davon denkmalbedingte Aufwendungen 442.115 € für das Denkmalschutz Sonderprogramm (BKM), ggf. Anteil Landesmittel Denkmalschutz

St. Moritz Kirche Taucha

Kosten: 993.000 Gesamtkosten, je 300.000 Bund und Land, 362.247 Eigenmittel, 30.753 Sonstige

Hintergrund Denkmalschutz-Sonderprogramm

Rund 450 Millionen Euro hat die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien seit 2009 im Rahmen von inzwischen zwölf Sonderprogrammen in den Denkmalschutz investiert. Damit konnte der Bund dringende Sanierungsarbeiten an fast 3.000 kulturell bedeutsamen Denkmälern und historischen Orgeln in ganz Deutschland ermöglichen.

Im Kulturkapitel des Haushaltsplans 2023 sind zusätzliche Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro für ein weiteres Denkmalschutz-Sonderprogramm (Denkmalschutz-Sonderprogramm XII, DS XII) vorgesehen. Hieraus kann auch die Sanierung und Modernisierung von Orgeln gefördert werden. Die Maßnahmen erstrecken sich über das gesamte Bundesgebiet und leisten damit einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft.

Die Fördermittel kommen vor allem kleinen und mittelständigen Bau- und Handwerksbetrieben zugute. Die Beteiligung des Bundes beträgt bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten und ist durch Mittel engagierter Projektträger, der Länder, anderer Gebietskörperschaften oder Dritter zu ergänzen.

Alle Förderprojekte in Leipzig in dieser Legislatur: https://paulapiechotta.de/effekte-fuer-sachsen/#Leipzig