Das Deutschlandticket soll zukünftig an allen Hochschulen im Vollsolidarmodell für 29,40 Euro angeboten werden. Diesen Vorschlag hat die Länderarbeitsgruppe zur Tarifentwicklung unter Federführung des sächsischen Verkehrsministeriums dem Koordinierungsrat für das Deutschlandticket vorgelegt. Jetzt muss noch der Bund zustimmen.
„Mit diesem attraktiven Angebot für die Studierenden sichern wir die notwendigen Solidarmodelle und damit auch einen großen Teil der Studierenden als Abonnenten. Wir sichern die bisherigen Einnahmen aus dem Semesterticket und haben zugleich die Chance, zusätzliche Abonnenten zu gewinnen, da das neue Angebot meist angenommen wird“, so der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig.
„Die vorgeschlagene Lösung kostet den Bund nichts und stellt eine attraktive Vereinfachung dar. Die Studierenden können den ÖPNV dann deutschlandweit nutzen. Dem ÖPNV bleibt eine wichtige Nutzergruppe erhalten. Dieser Vorschlag ist eine Win-Win-Situation für alle. Daher werbe ich ausdrücklich beim Bund, diesem Vorschlag zu folgen.“
Bisher erhalten etwa 90.000 Studierende in Sachsen einen vergünstigten Zugang zum ÖPNV durch das Semesterticket – ein erfolgreiches Solidarmodell, das den Studierenden zugutekommt. Das neue Angebot soll möglichst ab dem Wintersemester 2023/2024 bestehen. Bereits bestehende mögliche Upgrades zum Deutschlandticket sollen spätestens mit Ablauf des Sommersemesters 2024 abgelöst werden.
Die Vereinbarung dazu können die Hochschulen, Studentenwerke oder Studierendenvertretungen mit den jeweiligen Tarifgebern treffen. Der Preis für das Deutschlandticket soll im Vollsolidarmodell 60 Prozent des jeweiligen Ausgabepreises des Deutschlandtickets betragen.
Auf eine erste Zwischenlösung, ein Upgrade des bestehenden Semestertickets auf das Deutschlandticket, hatte sich die Verkehrsministerkonferenz im März dieses Jahres auf die Initiative Sachsens hin bereits verständigt. Der jetzt vorliegende Vorschlag ist eine Weiterentwicklung für eine dauerhafte bundesweite Regelung über einen Solidarbeitrag für Studierende. Er erfordert eine Anpassung der Tarifbestimmungen des Deutschlandtickets und damit die Zustimmung des Bundes im Koordinierungsrat.
Gleichzeitig hat auch der Verkehrsausschuss des Bundestages einen Entschließungsantrag u.a. zur Weiterentwicklung des Deutschlandtickets verabschiedet. Demnach soll gemeinsam mit den Ländern das Deutschlandticket für Studierende weiterentwickelt werden. Ebenso sollen ab 2024 noch familienfreundlichere Regelungen für die Mitnahme von Kindern und Jugendlichen erreicht werden. Der sächsische Verkehrsminister Martin Dulig begrüßt die Initiative, um zu bundesweit einheitlichen Sozialtarifen zukommen.
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