Zwei starke Partner des Natur- und Artenschutzes bündeln ihre Kräfte: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) haben heute eine Vereinbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit weiter stärken wird. Jörg-Andreas Krüger, Präsident des NABU, und Prof. Dr. Jörg Junhold, VdZ-Präsident und Direktor des Zoo Leipzig trafen sich wenige Tage vor dem Weltbienentag (20. Mai 2023) im Bienengarten des Zoo Leipzig, um die gemeinsame Zielsetzung zu manifestieren.
Die Bienen stehen stellvertretend für gefährdete und aussterbende Tierarten, die täglich von unserer Erde verschwinden. Sie sind ein prägnantes Symbol dafür, dass die Biodiversität aktiv geschützt werden muss. Reduziert sich der Bestand an Bienen und anderer Insekten, sterben auch Pflanzenarten aus, die von den bestäubenden Insekten abhängig sind. Am Ende dieser Kette steht der Mensch.
„Artenschutz ist heute wichtiger denn je. Die nationale und internationale Zoo-Gemeinschaft nutzt ein starkes Netzwerk mit erfahrenen Partnern, um die Notbremse zu ziehen und dem Artensterben entgegenzutreten. Die Zusammenarbeit zwischen dem NABU und den Zoos im VdZ ist ein wichtiges Instrument, um diesen Weg erfolgreich zu gestalten. Gemeinsam setzen wir schon jetzt Maßnahmen direkt in Zoos oder in den Lebensräumen der Tiere um. Diese Arbeit wollen wir künftig intensivieren und die notwendigen Kräfte mobilisieren“, erklärt Prof. Dr. Jörg Junhold.
Erste erfolgreiche Projekte wie zum Beispiel für Europäische Sumpfschildkröten und Feldhamster sowie Bartgeier, Waldrapp oder Europäische Wisente gibt es bereits auf lokaler und nationaler Ebene. So stellen beide Organisationen in Zoos gemeinsam unter anderem Nisthilfen für bedrohte Arten bereit informieren bei Veranstaltungen, Kursen sowie bei Schulprojekten.
„Die Zoos des VdZ engagieren sich genau wie der NABU bei der Umsetzung des Weltnaturabkommens und arbeiten vielseitig für den Schutz von Tierarten. Mit ihren rund 42 Millionen Besucherinnen und Besuchern pro Jahr sind die VdZ-Zoos zudem ein wichtiges Standbein der Umweltbildung. Viele Zoos unterstützen aktiv Erhaltungszucht- und Wiederansiedlungsprogramme hochbedrohter Tierarten weltweit, aber zunehmend auch in Deutschland“, erklärt NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger.
„Wir erreichen unsere Ziele zum Schutz der Natur nur, wenn wir die Menschen für den Arten- und Tierschutz begeistern und zum Mitmachen anregen. Das Erleben von Tieren in den Zoos trägt dazu bei, die Faszination und das Interesse an Artenvielfalt zu wecken.“ 2
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