Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) COVID-19 zu einer globalen Pandemie. Nun im Frühjahr 2023, drei Jahre später, wurden die nationalen Maßnahmen aufgelöst. Aus diesem Anlass hat Gesundheitsministerin Petra Köpping allen Mitarbeitenden der Verwaltungen der sächsischen Landkreise und Kreisfreien Städte, vor allem natürlich der Gesundheitsämter, herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt. In ihrem Brief an die Mitarbeitenden würdigt Staatsministerin Köpping deren Arbeit vor allem während der Corona-Pandemie.

Gesundheitsministerin Petra Köpping: „Die Verwaltungen haben auch jenseits der Pandemie vielfältige und herausfordernde Aufgaben. Mir ist bewusst, dass während der Corona-Pandemie auf allen Ebenen sehr viele zusätzliche, teils fachfremde Aufgaben lasteten und die eigentlichen Tätigkeiten der Verwaltungen währenddessen oft leider nur unvollständig oder gar nicht erfüllt werden konnten.

Nicht nur in den Gesundheitsämtern selber, sondern in vielen anderen Ämtern und Bereichen der Verwaltung, hat das Corona-Pandemie-Management Spuren hinterlassen. In dieser Zeit hat es enorme Kraftanstrengung und Mühen gekostet, alle personellen Ausfälle zu kompensieren, die stets neuen Normen sowie Maßnahmen aufzunehmen, die gebotenen Hygieneauflagen einzuhalten und dennoch akzeptable Arbeitsabläufe innerhalb des Amtes sicherzustellen.

Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, Ihnen als Beschäftigte aus allen Bereichen der kommunalen Verwaltung herzlich für Ihre Taten, Ihre Treue, Ihre Leidenschaft, Ihren Mut, Ihr Lächeln, Ihren Trost und für Ihre allseits helfenden Hände zu danken!“

Die Pandemie hat auch Defizite in der erfolgreichen und flächendeckenden Versorgung, Ausstattung und Fürsorge offengelegt. Diese neu aufgezeigten Herausforderungen sind für das Sozialministerium auch nach der Pandemie merkliche Antreiber, um praxistaugliche Lösungen in allen Bereichen zu entwickeln und Tag für Tag besser zu werden.

Anlässlich des diesjährigen Tages des Gesundheitsamts am 19. März besuchten Staatsministerin Petra Köpping sowie die Sozialstaatssekretäre Dagmar Neukirch und Sebastian Vogel unter anderem Gesundheitsämter in Dresden, Delitzsch und Görlitz, um den Mitarbeitenden persönlich zu danken.

Um die öffentliche Wahrnehmung des Leistungsspektrums des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) zu unterstreichen, hat das Sozialministerium die Gesundheitsämter unterstützt, an einem Tag der offenen Tür interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Vielfalt und den Nutzen der Arbeit der Ämter für die Bevölkerung zu präsentieren.

Parallel läuft derzeit eine Imagekampagne des Sozialministeriums mit dem Slogan „Uns kümmert’s!“. Es werden einzelne Arbeitsgebiete vorgestellt und der Nutzen der Ämter für die Bevölkerung erläutert. Auch soll erreicht werden, dass die Gesundheitsämter als vielfältige und bürgerorientierte Behörden wahrgenommen werden.

Zudem wird gezeigt, dass der ÖGD ein moderner Arbeitgeber mit einer großen Bandbreite an Themen- und Tätigkeitsmöglichkeiten ist. Die ÖGD-Werbekampagne ist eine der Maßnahmen aus dem „Pakt für den ÖGD“, den Bund und Länder Ende 2020 geschlossen haben. Der Pakt verfolgt das Ziel, den Öffentlichen Gesundheitsdienst in seiner ganzen Aufgabenvielfalt zu stärken und zu modernisieren.

Weitere Informationen

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) ist neben der stationären und ambulanten Versorgung die dritte Säule des Gesundheitswesens. Er erfüllt im Wesentlichen überwachende, vorsorgende und fürsorgende Aufgaben. Nach der positiven Förderzusage des Bundes kann das Sozialministerium seit 2022 seine Pläne für die Digitalisierung des ÖGD umsetzen. Ziel ist unter anderem, die Prozesse zu vereinfachen und den digitalen Austausch zwischen den Ämtern zu fördern. In den kommenden zwei Jahren stehen dafür 16,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Neben der Digitalisierung ist auch der Stellenaufbau ein wesentlicher Baustein zur Stärkung des ÖGD. Der Bund stellt daher auch Finanzhilfen für die Schaffung von neuen, unbefristeten Vollzeitstellen für die Aufgaben des ÖGD, die im Leitbild für den ÖGD beschrieben sind, zur Verfügung. Im „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ wird von insgesamt 5.000 Stellen bundesweit ausgegangen, die neu zu besetzen sind. Davon sollen 90 Prozent in den Gesundheitsämtern geschaffen werden. Auf Sachsen entfallen damit insgesamt 250 neue unbefristete Vollzeitstellen, davon sollen 226 Stellen in den Gesundheitsämtern entstehen.

Ein weiterer Meilenstein ist die Einrichtung von zwei Professuren auf dem Gebiet des ÖGD an den Universitäten Dresden und Leipzig, um die Belange des ÖGD während der ärztlichen Ausbildung sowie in der Versorgungsforschung zu stärken. Die Erkenntnisse aus der Forschung sollen in die praktische Tätigkeit im Gesundheitsamt einfließen und so evidenzbasiertes Arbeiten ermöglichen.

(Vgl. https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1057085)

Weitere Informationen auf den Seiten des Bundesgesundheitsministeriums:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/o/oeffentlicher-gesundheitsheitsdienst-pakt.html

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