In diesem Jahr jähren sich die Aufstände des 17. Juni zum 70. Mal. Der brutal niedergeschlagene Protest in der DDR zeichnete sich bereits vorher ab, in dem Umgang mit Widerstand und Oppositionellen. Die Belter Gruppe, derer wir in den Belter-Dialogen gedenken, hat Informationsblätter verteilt und sich für die Rechte der DDR-Bürger eingesetzt.
Nach der Verteilung von Flugblättern im Zusammenhang mit der Volkskammerwahl wurde Herbert Belter verhaftet und 1951 ohne Kenntnis der Öffentlichkeit in Russland hingerichtet, weitere Mitglieder wurden für 20 bis 40 Jahre in Zwangsarbeiterlager nach Russland geschickt. Am 17. Juni 1953 wurden die Proteste laut, die Bürgerinnen und Bürger der DDR forderten u.a. die Senkung der Arbeitsnormen und die Deutsche Einheit.
Den Opfern wurde in der DDR nicht gedacht und damit verschwanden viele Erinnerungen aus dem öffentlichen Raum. Kann die Universität als Wissensvermittler auch ein Erinnerungsort sein? Wie erinnern wir und welche Erinnerungskultur ist für den Freistaat Sachsen zukünftig relevant?
Zum 15. Mal jähren sich die Belter-Dialoge die das Politische Bildungsforum Sachsen der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert. Diese Veranstaltung findet am 12. Mai, 15.00 – 17.00 Uhr im Alten Senatssaal der Universität Leipzig mit der Rektorin der Universität Leipzig Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Michael Kretschmer, der ehemaligen Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau Prof. em. Dr. Barbara Zehnpfennig, sowie Leiter des Politischen Bildungsforum Berlin und Leiter Grundlagenforum der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Dr. Joachim Klose statt.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Der Eintritt ist frei.
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