Auf dem Gelände der Gemeinschaftsunterkunft Friederikenstraße 37 sollen 96 zusätzliche Plätze zur Unterbringung von Geflüchteten geschaffen werden. Einen entsprechenden Vorschlag zur Erweiterung der Gemeinschaftsunterkunft von Bürgermeisterin Martina Münch bestätigte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung. Die Ratsversammlung soll im Juni über die Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel für die Baumaßnahme entscheiden.
In der Friederikenstraße 37 können derzeit bis zu 250 Menschen wohnen. Für die Erweiterung sollen vier Gebäude in modularer Bauweise errichtet werden. Das Grundrisskonzept sowie die Ausstattungsgrundlagen orientieren sich an den bereits umgesetzten Gemeinschaftsunterkünften der Stadt Leipzig in der Braunstraße 28 und An den Tierkliniken 48. Diese sehen abgeschlossene Wohnbereiche mit jeweils drei Zimmern für Wohnen und Schlafen, einem Aufenthaltsbereich, einer Küchenzeile sowie Toiletten und Duschen vor.
Die Bauarbeiten sollen im Oktober 2023 beginnen und im März 2024 abgeschlossen werden. Im April 2024 sollen die neuen Gebäude in Betrieb genommen werden. Die Gesamtkosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro. Das Vorhaben soll durch die städtische Tochtergesellschaft LESG (Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Erschließung, Entwicklung und Sanierung von Baugebieten mbH) als Projektsteuerer und Auftraggeber umgesetzt werden.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, ist seit dem letzten Jahr deutlich gestiegen. Auch Leipzig hat in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Geflüchtete aufgenommen. Mittlerweile sind alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt. Vorübergehend muss die Stadt Leipzig Notunterkünfte (z.B. in Leichtbauweise) zur Unterbringung von Flüchtlingen betreiben. Das Sozialamt sucht in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen.
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