Die Fachgewerkschaft DPVKOM ruft bei der DHL Hub Leipzig GmbH zu einem weiteren Warnstreik auf. So werden zahlreiche Beschäftigte ab dem 11. Mai, 19:00 Uhr, bis zum 13. Mai, 8:00 Uhr, die Arbeit niederlegen. Nach einem ersten 13-stündigen Warnstreik am 5. und 6. Mai, an dem sich rund 150 Beschäftigte beteiligten, weitet die DPVKOM den Zeitraum des Warnstreiks aus.
Mit der nun 37-stündigen Arbeitsniederlegung will die DPVKOM nochmals ihre Tarifforderungen bekräftigen und den Druck auf den Arbeitgeber deutlich erhöhen. „Der Deutschen Post liegen unsere Tarifforderungen seit dem 31. März 2023 vor. Die Zeit des Abwartens ist jetzt vorbei. Wir wollen zeitnah ernsthafte Tarifverhandlungen führen“, so die DPVKOM-Bundesvorsitzende Christina Dahlhaus.
Die DPVKOM fordert für die mehr als 6.000 Mitarbeitenden des Unternehmens eine lineare Erhöhung der monatlichen Tabellenentgelte um 12 Prozent und eine Entgelterhöhung von 500 Euro für alle Entgeltgruppen. Außerdem soll das volle 13. Monatsgehalt ab dem ersten Beschäftigungsjahr gezahlt werden. Unabhängig von der Tarifrunde soll auch die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Post DHL die steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro an die Beschäftigten zahlen.
Diese Tarifforderungen sind mehr als berechtigt. Nach über 30 Jahren ist ein Ost-West-Angleich für die gleiche Arbeit mehr als überfällig. So erhalten die Beschäftigten bei der DHL Hub Leipzig GmbH in manchen Entgeltgruppen monatlich bis zu 700 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Tarifgebiet West – für vergleichbare Tätigkeiten wohlgemerkt.
Und angesichts eines Einstiegsgehalts bei der DHL Hub Leipzig GmbH von 1.968 Euro wird deutlich, dass die monatlichen Entgelte signifikant erhöht werden müssen. Schließlich leiden die Beschäftigten auch im Ballungsgebiet Leipzig/Halle unter den stark angestiegenen Kosten für Lebensmittel, Energie und Miete.
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