Am 24. und 25. April finden an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Dresden die Sächsischen Radontage statt. Auf der seit 2007 regelmäßig durchgeführten Veranstaltung tauschen sich Expertinnen und Experten aus den Bereichen Strahlenschutz und Bau mit Verantwortlichen und Interessierten aus Kommunen, verschiedenen Institutionen und Unternehmen aus. Dabei werden neue fachliche Erkenntnisse und Praxisbeispiele vermittelt und diskutiert.
Aus Anlass der Veranstaltung sagte Sachsens Umweltstaatssekretär Dr. Gerd Lippold: „Die Radontage sind seit mehr als fünfzehn Jahren ein fest etablierter Termin für alle, die mit dem Thema befasst sind. Sachsen ist vergleichsweise stark von natürlichen Radonvorkommen und den Folgen des jahrzehntelangen Uranbergbaues für Atomenergie betroffen. Das ist eine Herausforderung.
Auf der anderen Seite haben wir viele hochprofessionelle Expertinnen und Experten, die Radon-Betroffene gut und wirksam beraten. Dass das so bleibt, ist ein besonderes Interesse des Freistaats. Von überragender Bedeutung ist dabei die Verbindung zum Baubereich.“
Die Sächsischen Radontage werden durch die HTW veranstaltet, wobei das sächsische Umweltministerium an der Vorbereitung und Durchführung sowie auch finanziell beteiligt ist. An der Präsenzveranstaltung nehmen rund 200 Interessierte aus fast allen Bundesländern teil. Der Schwerpunkt liegt auf den baulichen Aspekten des Radonschutzes. Vorgestellt werden aktuelle Messergebnisse, Erfahrungen bei der Umsetzung von Maßnahmen und besondere Aspekte bei deren Planung.
Radon ist ein natürliches radioaktives Edelgas. Es entsteht im Boden als Folge des radioaktiven Zerfalls von natürlich vorkommendem Uran. Je nach Art des geologischen Untergrundes kann es in höheren oder niedrigeren Konzentrationen auftreten. Tritt es aus dem Boden aus, wird es durch die Atmosphärenluft stark verdünnt. Dringt es jedoch über Risse und Fugen in Gebäude ein, kann es sich dort anreichern. Wird es in erhöhten Mengen über einen längeren Zeitraum eingeatmet, kann es Lungenkrebs verursachen.
Sachsen ist auf Grund der geologischen Situation und der bergbaulichen Vergangenheit relativ stark von Radonvorkommen betroffen. Insbesondere in den als Radonvorsorgegebiete festgelegten Gemeinden ist eine erhöhte Radonkonzentration in Gebäuden zu erwarten. In den Radonvorsorgegebieten gelten besondere Regelungen an Arbeitsplätzen in Innenräumen und bei der Errichtung von Neubauten.
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