Um kurzfristig dringend benötigte Kapazitäten zur Unterbringung von Geflüchteten bereitzustellen, wird auf einer Freifläche in der Semmelweisstraße (zwischen Philipp-Rosenthal-Straße und Straße des 18. Oktober) eine Notunterkunft als Interim eingerichtet. Diesem Vorschlag von Bürgermeisterin Martina Münch folgte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seiner Dienstberatung.
Auf der Freifläche werden Leichtbauhallen zur Unterbringung von Geflüchteten und eine Verpflegungshalle mit Herden, Spülen und Kühlschränken sowie einem Speiseraum errichtet. Dazu kommen Container für WC-Räume, Dusch- und Waschmöglichkeiten sowie Personal- und Gemeinschafsräume.
Nach den vorbereitenden Arbeiten auf dem Grundstück werden die Leichtbauhallen voraussichtlich ab Mai geliefert und aufgebaut. Die Notunterkunft soll im Juli 2023 in Betrieb genommen werden und Platz für bis zu 208 Personen bieten.
Die Notunterkunft an der Semmelweisstraße ist ein Interim. Der Standort befindet sich im städtischen Eigentum und ist gemäß Beschluss des Stadtrats einer von drei priorisierten Standorten für ein Gebäude zur Verwaltungsunterbringung.
Die Stadt Leipzig wird vor Eröffnung der Unterkunft zu einem Tag der offenen Tür einladen, an dem Anwohnerinnen und Anwohner die Unterkunft besichtigen und sich mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern vor Ort austauschen können. Der konkrete Termin wird noch bekannt gegeben.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland vor Krieg und Verfolgung Zuflucht suchen, ist seit dem letzten Jahr deutlich gestiegen. Auch Leipzig hat in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Geflüchtete aufgenommen. Mittlerweile sind alle Plätze in bestehenden Gemeinschaftsunterkünften belegt.
Das Sozialamt sucht in der ganzen Stadt nach geeigneten Häusern und Flächen. Vorübergehend ist es notwendig, die Menschen in kurzfristig hergerichteten Notunterkünften unterzubringen.
Keine Kommentare bisher