Zur drohenden Insolvenz des Theaters Görlitz-Zittau erklärt Franz Sodann, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: „Wovor wir bereits im September gewarnt haben, droht nun bittere Realität zu werden: Den ersten Kultureinrichtungen droht die Pleite.
Dabei ist die vielseitige Orchester- und Theaterlandschaft im ländlichen Raum ist eines der wichtigsten Aushängeschilder der sächsischen Kulturlandschaft: Es scheint für die Staatsregierung kein Problem zu sein, die Staatsbetriebe im Kulturbereich finanziell entsprechend auszustatten, doch die Kommunen und Landkreise werden im Stich gelassen. Gerade die kleinen Stadttheater sind der Lebensraum politischer Debatten, Diskurse, der kulturellen Bildung und Unterhaltung, welche die jeweilige Region lebenswert macht.
Die Linksfraktion hat bereits in den Haushaltsverhandlungen eine Dynamisierung und Anpassung der Kulturraummittel an Tarifsteigerungen und Inflation gefordert. Es ist aus unserer Sicht Aufgabe der Städte und Landkreise Aufgaben im Kulturbereich aufrecht zu erhalten. Dazu müssen Kommunen seitens des Landes finanziell so unterstützt werden, dass diese Aufgaben übernommen werden können. Für Tarifsteigerungen, Inflation und gestiegene Energiekosten müssen schnell und unbürokratisch Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Genauso wie Morgenroth sehen wir die Gefahr eines Flächenbrands im Kulturbereich im ländlichen Raum. Die zusätzlichen Mittel der Staatsregierung reichen zwar für das “Löschen der großen Flammen” aber es löst die Grundproblematik der Kulturfinanzierung in Sachsen nicht dauerhaft. Wir fordern die Staatsregierung auf, die jetzige und zukünftige Situation der Kulturfinanzierung zu analysieren und eine bedarfsgerechte Finanzierung zum Erhalt der Kultur- und Orchesterlandschaft, gerade im ländlichen Raum, unverzüglich anzugehen.“
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