Mit dem Einschalten des Granit-Brunnens auf dem Nikolaikirchhof startet der Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig in die diesjährige Brunnensaison. Ab sofort plätschert das Wasser wieder über den Rand der Brunnenschale. Entworfen hat diese der Londoner Architekt David Chipperfield als ein Geschenk für die Stadt Leipzig zu Ehren der Friedlichen Revolution. Das Überlaufen soll den damaligen Freiheitsdrang der Menschen symbolisieren, die 1989 friedlich in Leipzig demonstrierten.
Handwerker des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig nahmen heute den Brunnen mit einem Durchmesser von 3,30 Meter im Auftrag des Amtes für Stadtgrün und Gewässer in Betrieb. Nachdem die städtischen Brunnenanlagen in den vergangenen Tagen technisch überprüft sowie gereinigt wurden, können diese jetzt schrittweise wieder eingeschaltet werden.
Weitere 23 städtische Wasserspiele werden zukünftig wieder eine Augenweide für die Bürgerinnen und Bürger sein. Neben dem Mendebrunnen auf dem Augustusplatz sprudeln dann auch die Fontänen in der Anton-Bruckner-Allee im Clara-Zetkin-Park und in der Fritz-von-Harck-Anlage am Bundesverwaltungsgericht sowie das Wasserspiel in der Grimmaischen Straße.
Viele Leipzigerinnen und Leipziger nutzen die Wasserspiele zur Erfrischung. Doch Vorsicht ist geboten, da die Wasserqualität nicht den hygienischen Anforderungen an Badegewässer entspricht. „Die Anlagen werden im sogenannten Pumpenumlauf betrieben und binden deshalb auch herumfliegenden Schmutz und Staub“, betont Thomas Kretzschmar, Erster Betriebsleiter des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig.
„Darüber hinaus sind Springbrunnenanlagen zumeist historische und denkmalgeschützte Bauwerke mit sensibler Bausubstanz und empfindlichen Abdichtungssystemen, die beschädigt werden können.“
Die Stadtreinigung Leipzig sucht wieder Brunnenpaten, die sich finanziell an der Bewirtschaftung der Anlagen beteiligen möchten. „Denn die ist sehr kostenaufwendig“, erklärt Elke Franz, Kaufmännische Betriebsleiterin des Eigenbetriebes Stadtreinigung Leipzig.
So betragen die Betriebskosten für Strom, Wasser, Abwasser und Wartung für die Fontäne in der Fritz-von-Harck-Anlage zum Beispiel 21.000 Euro pro Jahr, für den Mendebrunnen gut 19.000 Euro und auch für die Fontaine in der Anton-Bruckner-Allee knapp 19.000 Euro.
„Die Brunnen und Fontänen tragen zum lebendigen und attraktiven Stadtbild bei. Wir freuen uns, wenn Leipziger Firmen, aber auch Bürgerinnen und Bürger uns dabei finanziell unterstützen“, so Elke Franz.
Interessenten für eine Brunnenpatenschaft können sich per E-Mail (brunnen@srleipzig.de) bei der Stadtreinigung Leipzig melden.
Brunnenübersicht
• Mendebrunnen, Augustusplatz
• Grimmaische Straße
• Rathausbrunnen (Märchenfiguren), Burgplatz
• Nikolaikirchhof
• Märchenbrunnen am Dittrichring
• Villers Brunnen, Tröndlinring
• Lipsia-Brunnen, Kleine Fleischergasse
• Fritz-von-Harck-Anlage
• Anton-Bruckner-Allee / Bassin
• Roßplatz, Ringbebauung
• Mägdebrunnen, Roßplatz, Goldschmidtstraße
• Georgiring
• Marienplatz
• „Ausschank“, Karl-Liebknecht-Straße/Richard-Lehmann-Straße
• WK 5 Stuttgarter Allee, „PEP“
• WK 5 Stuttgarter Allee, Allee-Center
• WK 4 Stuttgarter Allee, Marktplatz
• Richard-Wagner-Platz
• Froschbrunnen, Rabensteinplatz
• Am Brunnen 4 (Böhlitz-Ehrenberg)
• Jungfernstiege (Lützschena-Stahmeln)
• Brunnen Rathaus Lindenthal
• Quellstein Am Angerteich
• Quellstein Liebertwolkwitzer Markt
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