Seit letzter Woche läuft der Verkauf des „Deutschlandtickets“ mit dem es möglich ist, bundesweit den öffentlichen Nahverkehr für nur 49 Euro im Monat zu nutzen.
„Das ,Deutschlandticket‘ ist aus unserer Sicht ein riesiger Erfolg. Der öffentliche Personennahverkehr rückt damit in den Fokus einer notwendigen Verkehrswende“, erklärt SPD-Fraktionschef Christopher Zenker, der auch dem Aufsichtsrat der Leipziger Verkehrsbetriebe angehört.
„Wir begrüssen es daher auch, dass die Leipziger Stadtverwaltung ihren Zuschuss zu einem Jobticket für die Bediensteten beibehält. Sie behandelt das ,Deutschlandticket‘ dadurch wie das bisherige Jobticket. Durch den Arbeitsgeberzuschuss und einen weiteren Zuschuss von Bund und Land sinkt der Preis damit auf rund 31 Euro pro Monat. Damit ist diese Fahrkarte sehr nah an einem 365 Euro-Ticket.
Die kommunalen Unternehmen sollten dem Beispiel folgen. Stadt und kommunale Unternehmen werden damit auch einer Vorbildfunktion für private Unternehmen gerecht. Schließlich wollen wir erreichen, dass möglichst viele Menschen häufiger den ÖPNV nutzen und das private Auto stehen lassen oder vielleicht sogar ganz darauf verzichten.“
Was allerdings noch fehlt, ist eine bundeseinheitliche Regelung für ein „Deutschlandsozialticket“ für Menschen mit geringem oder keinem Einkommen sowie für Kinder und Jugendliche.
„In Leipzig liegt das ,Deutschlandjobticket‘ zukünftig unter dem Preis der Leipzig-Pass-Mobilcard, die 35 Euro pro Monat kostet. Sollten sich Bund und Länder nicht auf ein einheitliches Sozialticket einigen, erwarten wir von der Stadt Leipzig, dass sie nach einer Lösung sucht. Wie diese aussehen kann, wollen wir mit unserer Anfrage an die Stadtverwaltung herausfinden“, erklärt Christopher Zenker und ergänzt:
„Es gibt bereits verschiedene Überlegungen in den Kommunen, wie dieses Problem gelöst werden kann. Allerdings ist ein Flickenteppich aus Einzellösungen für Vergünstigungen für Geringsverdiener sowie Kinder und Jugendliche nicht wirklich erstrebenswert. Wir favorisieren hier eine bundeseinheitliche Lösung, statt kommunaler Insellösungen. Das kann so schwer nicht sein.“
Die SPD-Fraktion hat zur Ratsversammlung im April eine Anfrage im Verfahren, die einerseits dem Thema Sozialticket nachgeht, um zu erfahren, welche Vorschläge und Überlegungen es bei der Stadt Leipzig gibt und andererseits nach der Ausgestaltung des Jobtickets auf Basis der 49-Euro-Fahrkarte bei kommunalen Unternehmen fragt.
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