Vom 11. – 16. April kommen in der Schaubühne Lindenfels die besten Kurzfilme aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf die Leinwand
Am Anfang war es nur eine Idee: eine Kurzfilmnacht für Freunde. Das war 2004. Inzwischen ist aus einer Nacht ein einwöchiges Festival geworden und der Freundeskreis hat sich auf ganz Mitteldeutschland erweitert.
Eine Konstante ist jedoch geblieben: die Schaubühne Lindenfels bietet dem kurzen Film erneut ein Zuhause, wenn sich ab kommenden Dienstag zum 20. Mal die Türen für das Mitteldeutsche Kurzfilmfestival KURZSUECHTIG öffnen. In sechs Wettbewerben wird den besten Kurzfilmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die große Bühne geboten.
Eröffnet wird das Festival am 11. April mit einer Retrospektive: Kurzfilmhighlights aus 20 Jahren Kurzsuechtig werden aus den Archiven geholt und Filmschaffende, Freunde und Wegbegleiterinnen des Festivals erzählen über Höhen und Tiefen des Filmemachens sowie über unvergessene Festivalmomente.
Die Wettbewerbe
Ab Mittwoch beginnen die Wettbewerbe. In den Kategorien Animation, Dokumentation, Fiktion und Experimental werden insgesamt 28 Filme gezeigt. Den Anfang machen am Mittwoch, den 12. April, ab 19.30 Uhr, die Animationsfilme. Es folgen am Donnerstagabend der Dokfilm, am Freitag die Fiktion und am Samstag die Experimentalfilme.
Ebenfalls am Samstag wird der Wettbewerb für Filmmusik & Sounddesign ausgetragen. Am Freitag können zusätzlich in einem interaktiven Rundgang aktuelle Extended-Reality-Projekte besichtigt und ausprobiert werden.
Am Sonntagabend, den 16. April, werden die Gewinnerfilme des Festivals noch einmal in einem Best-Of gezeigt. Beginn ist ebenfalls 19.30 Uhr in der Schaubühne Lindenfels.
Über Träume, Vergangenheit und neue Realitäten – Die Themen
Das Kurzsuechtig widmet sich exklusiv dem Schaffen mitteldeutscher Filmemacherinnen und Filmemacher. Und so verwundert es nicht, dass sich die Filme mit Themen der Region auseinandersetzen: In „Chemkids“ (Do., 13.4., Dok) stellt Regisseur Julius Gintaras Blum in der ehemaligen Industriemetropole Chemnitz die Träume der jungen Generation gegen enttäuschte Hoffnungen der Erwachsenen.
Filmemacher Olaf Held siedelt seinen fiktionalen Kurzfilm „Dieser lange Atem“ (Fr., 14.4., Fiktion) im Erzgebirge der Nachwendezeit an. Und Elia Zeißig spürt in Briefen dem zerrissenen Leben seiner Großeltern zwischen DDR-Militärdienst und verlorengegangener Zweisamkeit nach.
Aber auch filmkünstlerisch entfalten die Wettbewerbsfilme ein faszinierendes Spiel der verschiedenen Macharten: „Die Heimkehr der Spargelstecher“ begeistert im Experimentalwettbewerb (Sa., 15.4.) mit surrealen Assoziationsketten, von Günter Schabowski, der am Grill die Maueröffnung zitiert bis zu Champagnersozialistinnen, die auf den nie kommenden Bus warten.
Bei den Animationsfilmen (Mi., 12.4.) gehen in „Zoon“ schimmernde Axolotl im dunklen Morast des Waldes ihren lustvollen Spielen nach. Während in „backflip“ Nikita Diakur seinen Avatar halsbrecherische Rückwärtssalti mit einem 6-Kern-Prozessor üben lässt.
TANZsuechtig – Die Festival-Events
Rund um die Wettbewerbe sind Gäste und Publikum eingeladen bei zusätzlichen Events noch tiefer in das Festivalfeeling einzutauchen: Zur Feier des 20-Jährigen darf natürlich die Party nicht fehlen. Am Freitagabend, den 14. April, begrüßt der Felsenkeller ab 22.30 Uhr alle Tanzsuechtigen zur großen Festivalparty.
Unter dem Titel „Everything is fine“ blickt am Donnerstagabend, den 13. April, das diesjährige Gastland-Spezial auf Tschechien. In sieben Kurzfilmen machen sich junge tschechische Filmschaffende ihre ganz eigenen Gedanken über die aktuelle Umweltproblematik.
Auch die Kleinsten sind eingeladen Festivalluft zu schnuppern. Beim Kurzfilm für Kurze (So., 16.4., 10 Uhr) können Vier- bis Siebenjährige in Kindergeschichten und Abenteuer aus Deutschland, der Schweiz, Tschechien und Südafrika eintauchen.
Zusätzlich führen vertiefende Workshops und Werkstattgespräche in die Welt des Filmemachens.
Tickets
Tickets für alle Festival-Vorführungen sind online unter www.kurzsuechtig.de zum vergünstigten Vorverkaufspreis erhältlich. Tickets an der Abendkasse sind für 5,50 € ermäßigt und normal für 7,50 € erhältlich.
Die komplette Programmübersicht ist einsehbar unter:
https://kurzsuechtig.de/programm/
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