In Deutschland landen jährlich 78 Kilogramm Lebensmittel pro Person in der Tonne. Darauf macht der Tag der Lebensmittelverschwendung am 2. Mai aufmerksam.

Zu den Lebensmittelabfällen zählen auch Blätter, Schalen und Kerne von Gemüse und Obst. Aber das muss nicht sein, denn diese lassen sich oft noch kreativ verwerten. „Blätter von Gemüse wie Kohlrabi, rote Bete oder Möhrengrün können den Salat oder den Smoothie aufpeppen oder zu einem feinen grünen Pesto verarbeitet werden“, so Dr. Birgit Brendel von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Gut gereinigte Gemüseschalen eignen sich für das Kochen von Gemüsefonds und aus Kohlstrünken lassen sich zusammen mit Kartoffeln cremige Pürees kreieren. Die beste Wahl sind saisonale Produkte oder unbehandeltes Gemüse und Obst aus eigenem Anbau.

„Wer Schalen von Gemüse und Obst verwertet, spart Abfälle und schont Umwelt und Geldbeutel“, so Brendel. „Gerade in und unter der Schale sitzen wertvolle Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.“

Viele Gemüsesorten muss man gar nicht schälen. Auch Möhren, Gurken, Rettich & Co. kann man nach dem Waschen bzw. Abschrubben unter Wasser mit Schale genießen. Bei Strünken von Blumenkohl und Brokkoli entfernt man die holzigen Stellen und kocht diese einfach mit.

Auch die Schalen von Äpfeln, Birnen, usw. können einfach mitgegessen oder mit heißem Wasser in einen fruchtigen Tee verwandelt werden. Kleingeschnitten oder geraspelt können sie auch im selbstgebackenen Kuchen verarbeitet werden.

Blätter von Kohlrabi, Radieschen, Fenchel, Möhren, Sellerie und Rote Bete sind essbar. Nicht für den Verzehr geeignet sind grüne Blätter bzw. grüne Teile von Kartoffeln, Tomaten und Auberginen, denn sie enthalten giftiges Solanin. Auch Rhabarberblätter sollten aufgrund ihres hohen Oxalsäure-Gehalts nicht gegessen werden.

Mehr Informationen rund um das Thema Lebensmittelverschwendung gibt es auf der Internetseite der Verbraucherzentrale „Genießen statt wegwerfen: Lebensmittelverschwendung stoppen“. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich dazu und zu anderen Fragen zu Lebensmitteln und Ernährung beraten lassen.

Terminvereinbarungen sind online möglich.  Auf der Seite www.lebensmittel-forum.de kann alternativ auch eine Frage gepostet werden und die Expertinnen geben Auskunft.

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