Vier weitere Leipziger Schulen wollen sich einen neuen Namen geben. Sie haben unter Einbindung der Schulgemeinschaft teils über Jahre hinweg – und durch die Pandemie zeitweise auf Eis gelegt – Beteiligungsprozesse zur Schulnamensfindung durchlaufen und diese jetzt abgeschlossen. So wurden Namen gefunden, die fortan das Schulgeschehen prägen sollen.
Die 24. Schule, Grundschule der Stadt Leipzig, befindet sich in Alt-Paunsdorf. Sie soll zukünftig den Namen „Schule am Gutspark Paunsdorf, Grundschule der Stadt Leipzig“ tragen. Das Gelände der Unesco-Projektschule grenzt unmittelbar an den Gutspark des ehemaligen Rittergutes Paunsdorf. Den neu gestalteten öffentlich zugänglichen Park will die Schule nutzen, um Umweltbildungs- und Nachhaltigkeitsthemen erlebnisorientiert zu gestalten.
Die 31. Schule, Grundschule der Stadt Leipzig, im Ortsteil Probstheida soll zukünftig den Namen „Johannes-Hegenbarth-Schule, Grundschule der Stadt Leipzig“ tragen und so den Schöpfer der Digedags ehren. Die Erlebnisse der drei völlig unterschiedlichen Comicfiguren, die dennoch immer ein Team bilden, bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte an das Alltagsleben der Kinder. Gleichzeitig lassen sich die Comics gut in den Unterricht einbinden und regen auch weniger lesebegeisterte Kinder oder Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, zum Lesen an.
Die Schule Bernhard-Göring-Straße, Grundschule der Stadt Leipzig, in der Südvorstadt wurde 2018 neu eingerichtet. Der Wunsch nach einem identitätsstiftenden Schulnamen besteht bereits seit Schulgründung. Zukünftig soll die Schule „Ida-Blum-Schule, Grundschule der Stadt Leipzig“ heißen. Die Tochter von Robert Blum, geboren 1845 in Leipzig, schrieb unter Pseudonym Novellen, Gedichte und Aufsätze. Durch ihre Tätigkeit an der Bürgerschule V und der Servièrschen Höheren Mädchenschule prägte sie auch die Leipziger Schulgeschichte.
Die Georg-Schumann-Schule, Oberschule der Stadt Leipzig, möchte mit ihrem Umzug an den neuen Standort im Deutsch-Französischen Bildungszentrum im Sommer 2023 den bisherigen Namen ablegen und künftig den Namen „Caroline-Neuber-Schule, Oberschule im Deutsch-Französischen Bildungszentrum der Stadt Leipzig“ tragen. An Georg Schumann, einen Kommunisten und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus (hingerichtet im Januar 1945), soll aber weiterhin erinnert werden: Die im Innenhof des bisherigen Schulgebäudes in der Glockenstraße 6 befindliche Bronzebüste wird nach der Beendigung der Sanierung an geeigneter Stelle auf dem Schulgelände wieder aufgestellt.
Die Leipziger Schulen sind mit Beschluss des Stadtrates beauftragt, sofern nicht vorhanden, einen Namen zu finden, der sich in der pädagogischen Arbeit der Schule wiederfindet und identitätsstiftend ist. Die aktuelle Verwaltungsvorlage mit den vier Namensänderungen hat jetzt die Dienstberatung des Oberbürgermeisters passiert und soll in der Juni-Ratsversammlung beschlossen werden.
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