Am Donnerstag, den 30.03. morgens um 8 Uhr am Straßburger Platz (Treffpunkt Ecke Gläserne Manufaktur) werden Klimaengagierte der Initiative Extinction Rebellion und Unterstützer/-innen erneut der Verkehr in Dresden stören. Dabei handelt es sich um eine der Versammlungsbehörde angezeigte Aktion. Vier mal wird der Verkehr für sieben Minuten still stehen und kann danach abfließen.
Bei den regelmäßigen Aktionen freuen sich die Organisator/-innen über eine zunehmende Anzahl an Teilnehmenden. Während der Blockade verteilen die Aktivist/-innen Süßigkeiten und Informationsflyer über die Klimakrise an die Autofahrer/-innen. Straßenbahnen und Fahrradfahrer/-innen können ungehindert passieren.
„Wir stören weiterhin regelmäßig den Verkehr in Dresden, weil das Thema Klimakrise in der öffentlichen Aufmerksamkeit bleiben muss. Wie an der Kreuzung für kurze Zeit der Verkehr eine Pause verordnet bekommt, genauso braucht es auch eine Denkpause für unsere Gesellschaft – die gerade die Bewohnbarkeit unserer Erde für lange Zeit unwiederbringlich zu zerstören droht.
Wir müssen endlich alle Bremsen lösen in der Transformation hin zu einer ökologischen Gesellschaft. Deutschland muss weg von seiner fossil-basierten Wirtschaft kommen und weg von einem wirtschaftlichen System, in dem soziale Ungleichheiten immer weiter wachsen. Wir gewinnen so ein gutes Leben für alle im Energieüberfluss.“, so Christian Bläul, 41.
Die Blockierenden fordern eine Verkehrswende mit einen schnellen Ausbau des ÖPNV, der für alle erschwinglich sein muss. Die ungerechte Bevorzugung des Autos im Verkehrsraum muss beendet werden. Der Stadtraum muss endlich wieder allen Menschen, inklusive Kindern gehören.
Das Privileg einiger Menschen, selbst mit Familie und Kindern im Grünen ohne Verkehrslärm wohnen zu können, dann aber mit schweren SUVs anderen Menschen, die sich eine entsprechende Wohnlage nicht leisten können, Abgase und Lärm zuzumuten, muss beendet werden.
Allen Menschen muss es ermöglicht werden, aber auch alle Menschen müssen verpflichtet werden, zur Mobilitätswende beizutragen. Die Freiheit der einen darf nicht mehr Gesundheit und Freiheit der anderen einschränken.
Auch müssen endlich die erneuerbaren Energien mit voller Geschwindigkeit ausgebaut werden, gerade wenn zukunftsorientierte Unternehmen in Sachsen eine Zukunft haben sollen. Die unsicheren Preise für fossile Energien gefährden darüber hinaus schon längst die soziale Gerechtigkeit. Nur erneuerbare Energien können wirklich langfristig günstige Preise und eine klimagerechte Zukunft garantieren, so die Engagierten.
Klimaschutz ist ein Standortvorteil für Sachsen. Für Planbarkeit muss auch im Osten ein Kohleausstiegspfad vereinbart werden, mit dem Deutschland nicht praktisch das Pariser Klimaabkommen zur Begrenzung der Erderhitzung aufkündigt.
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