In Sachsen sind rund ein Viertel der Eltern mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren alleinerziehend. Dabei bilden Frauen mit 85 Prozent die überwiegende Mehrheit der Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern.
Das Familienleben und den Beruf miteinander zu vereinbaren, ist für Alleinerziehende besonders herausfordernd. Hier will das Projekt ALISA – Alleinerziehend in Sachsen ansetzen: Über das zentrale Informationsportal (https://www.alisa-sachsen.de) sollen Alleinerziehende grundlegende Informationen zu ihrer Lebenslage erhalten und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Hilfsangebote in der eigenen Region finden.
Ergänzt wird das Informationsangebot durch digitale Gesprächsformate wie das abendliche Gesprächsangebot „Spätschicht“, Veranstaltungen, Messen oder Erholungsangebote für Alleinerziehende.
Flankierend dazu werden im ALISA-Projekt sachsenweit drei Kontaktstellen gefördert, die die regionalen Netzwerke koordinieren und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Regionen gewinnen sollen. Die Projektträger, das Frauenförderwerk e.V., der SHIA e.V. (Selbstbestimmte Handlungsstrategien und Initiativen für Alleinerziehende), Landesverband Sachsen sowie der Familienverein für Groß und Klein in Chemnitz e.V. verfügen über einen langjährigen Erfahrungshintergrund in der Arbeit mit Alleinerziehenden.
Jeder Träger erhält im Rahmen des Projektes ALISA Fördermittel in Höhe von 70.000 Euro für den Aufbau einer Kontakt- und Anlaufstelle in seiner Region.
Sozialministerin Petra Köpping: „Viele Alleinerziehende benötigen Unterstützung, beispielsweise im Krankheitsfall, bei finanziellen Schwierigkeiten, in Fragen der Erziehung oder bei Problemen mit dem ehemaligen Partner. Sie haben ganz spezifische Informations- und Beratungsbedarfe. Ich freue mich, dass wir mit ALISA ein Angebot geschaffen haben, das Alleinerziehende in ganz Sachsen niederschwellig und digital erreicht und das perspektivisch auch konkrete Beratungs-, Bildungs- und Veranstaltungsangebote direkt vor Ort bieten wird.“
Die Staatsregierung löst mit der Förderung des Projektes ein Versprechen des Koalitionsvertrages ein, der eine stärkere Unterstützung Alleinerziehender vorsieht.
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