Bei den landesweiten Warnstreiks der Gewerkschaften im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst zeichnet sich eine sehr hohe Beteiligung ab. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatten die Beschäftigten in Krankenhäusern, Verwaltungen und Kindertageseinrichtungen im Freistaat aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen. Schwerpunkt der Warnstreiks waren Dresden, Leipzig und Chemnitz.
Daniel Herold, ver.di-Bezirksgeschäftsführer in Sachsen, erläutert: „Der öffentliche Dienst ist Garant für die Daseinsfürsorge. Dazu gehören neben Verwaltung und Sparkassen unter anderem auch die vielen sozialen Dienste wie Kitas und Horte. Am heutigen Frauentag legen wir genau darauf unseren Fokus. Allein die Tatsache, dass an Kita-Streiktag insbesondere Mütter die Betreuung der Kinder sicherstellen, zeigt, dass wir in Sachen Gleichstellung noch viel zu tun haben.“
Uschi Kruse, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW in Sachsen ergänzt: „Auch wenn die Arbeitgeber es gern in der Öffentlichkeit so darstellen: Bei den Tarifforderungen der Gewerkschaften geht es nicht darum, dass pädagogische Fachkräfte sich immer mal wieder einen neuen Mercedes kaufen können.
Vielmehr geht es vor allem darum, dass sich die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auch künftig die üblichen Ausgaben leisten können – und damit um die Zukunft des öffentlichen Dienstes selbst. Wer die Forderungen der Streikenden abwertet, wertet damit auch die Beschäftigten ab. Und das trifft gerade in den Sozialberufen die Frauen. Auch daher haben wir den heutigen Weltfrauentag nicht zufällig als Streiktag gewählt.“
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