Wie leben Seniorinnen und Senioren in Sachsen? Was sind die wichtigsten Themen in ihrem Alltag? Welche guten Beispiele, Lösungsansätze und Diskussionen gibt es in den einzelnen Handlungsfeldern?
Das Gutachten „Generationen 65+“ bietet erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme. Anhand von über 200 wissenschaftlichen Quellen, z.B. der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V. (BAGSO) sowie von Hochschulen aus Sachsen und ganz Deutschland, der Daten des Statistischen Landesamtes und Experteninterviews wurden Zahlen, Daten und Fakten sowie fachliche Einschätzungen dazu aufbereitet. Der Blick liegt dabei besonders auf Potenzialen und Chancen. Die Analyse gibt zudem einen Einblick in aktuelle Entwicklungen und zeigt mögliche Bedarfe auf.
Daraus ergibt sich ein facettenreiches Bild, das die wichtigen Themenfelder der Lebenslagen und Lebenswelten der Generation 65+ in Sachsen herausstellt: Mitreden, Zusammenleben, Lernen, Bewegen und Machen.
Ende 2021 machte die Altersgruppe der über 65-jährigen in Sachsen schon mehr als ein Viertel der Bevölkerung aus (26,8 Prozent). Die Altersgruppe ist in sich wiederum differenziert zu betrachten. Eine 62-jährige Person unterscheidet sich schon allein durch ihr biologisches Alter stark von der Lebenslage einer 77-jährigen oder gar 90-jährigen Person. Dazu kommen die jeweiligen Lebensumstände.
Staatsministerin Petra Köpping: „Als Ministerin, die alle Generationen im Blick hat, ist es mir besonders wichtig, einen Beitrag dazu zu leisten, dass sich unsere Wahrnehmung vom Alter ändert. Ich möchte, dass die Älteren in all ihrer Vielfalt endlich als unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft gesehen und wertgeschätzt werden.“
Das Gutachten macht deutlich, dass Lernen als lebenslanger Prozess bis ins hohe Alter entscheidende Impulse setzen kann – auch und gerade mit Blick auf die (geistige) Gesundheit. Wissen und gute Beispiele miteinander zu teilen ist das erklärte Anliegen der aktuellen Bestandsaufnahme.
Mit der sächsischen Digitalisierungsstrategie, dem Beitritt zum Digitalpakt Alter des Bundes und dem generationenübergreifenden Modellvorhaben „Gemeinsam digital“ der Stabsstelle Seniorenpolitik des Sozialministeriums fühlt sich die Landesseniorenbeauftragte Christiane Schifferdecker zeitgemäß aufgestellt.
„Ich möchte dafür werben, sich der digitalen Herausforderung zu stellen und mitzuhelfen, aus Vorbehalten Neugier zu machen. Die Digitalisierung ist für die Generation der heute 70-jährigen, was für unsere Eltern und Großeltern die mechanische Technisierung des Alltags mit Staubsauger und Spülmaschine war. Dafür brauchen wir gute digitale Bildungsangebote.“
Sozialwissenschaftlerin und Studienautorin Dr. Christina Rauh, beschreibt die wesentlichen Eckpunkte des Gutachtens: „Schon der Titel unserer Studie zeigt: Es gibt nicht ‚den Senior‘ oder ‚die Seniorin‘ in Sachsen. Es sind eben Generationen, mehrere, die in dem weiten Lebensabschnitt 65+ unterschiedlichste Dinge angehen, sich engagieren, mobil bleiben wollen, auch mit gesellschaftlichen Veränderungen befasst sind. Die Studie benennt diejenigen Felder, in denen die größten Herausforderungen und Chancen Älterer liegen und ist damit ein wichtiger Baustein für das seniorenpolitische Handlungskonzept der Staatsregierung.“
Das Gutachten ist beim Sächsischen Broschürenversand in gedruckter Form kostenlos erhältlich: https://publikationen.sachsen.de/bdb/
Sowie zum Download unter: https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/41853
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