Am 10. März hisst die Stadt Leipzig einen Tag lang die Flagge Tibets vor dem Neuen Rathaus. Dies geschieht seit 2007 einmal jährlich, ebenso wie in vielen anderen deutschen Städten, Gemeinden, Landkreisen und auch in zahlreichen Kommunen weltweit. 2022, kurz nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, musste auf eine Hissung der Flagge Tibets verzichtet werden, um als Zeichen der Solidarität mit Leipzigs ältester Partnerstadt Kiew und der Ukraine die Flagge der Ukraine wehen lassen zu können.
„Gerade Leipzig als Stadt der Friedlichen Revolution ist Werten wie Freiheit, Demokratie und Weltoffenheit verpflichtet“, begründet Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung das Hissen der Flagge. „Trotz guter Beziehungen zu China und zu unserer chinesischen Partnerstadt Nanjing ist es uns – gemeinsam mit vielen Kommunen in Deutschland und weltweit – ein Anliegen, in der Debatte um Tibet vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte an diese Werte und die Bewahrung von Freiheitsrechten zu erinnern.“
Am 10. März 1959 war ein Aufstand der Tibeter gegen chinesische Besatzer blutig niedergeschlagen worden. Während des Aufstandes war der Dalai Lama mit 80.000 seiner Gefolgsleute ins Exil nach Indien geflohen. Zur Erinnerung an diesen Aufstand wird seit 1996 an immer mehr Orten der Welt die Flagge Tibets gehisst.
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