Anlässlich des Internationalen Frauentages möchte der BUND Leipzig auf die entscheidende Rolle von Frauen und queeren Menschen im Umweltschutz hinweisen. Diese sind in der ehrenamtlichen Arbeit stärker vertreten. Das spiegelt sich auch in der Regionalgruppe des BUND Leipzig wider.
Den Grund dafür sieht der BUND Leipzig darin, dass Frauen und queere Menschen oft die Hauptverantwortung für die Versorgung von Kindern und ihrer Mitmenschen haben. Wesentlich dafür ist der Erhalt unserer Lebensgrundlage, der Umwelt. Frauen seien daher eher bereit, Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen und ihr Umfeld zu ermutigen, dasselbe zu tun.
In den meisten Umweltverbänden stehen trotzdem Männer an der Spitze. Egal wie viel aktiver Frauen sind, Männer dominieren öfter das Arbeitsfeld, indem sie eher gehört werden und sichtbarer sind. Im BUND Leipzig überwiegt zwar der weibliche Anteil im Vorstand. Der Vorstandsvorsitzende ist jedoch männlich.
„Die eigenen Strukturen zu hinterfragen und zu reflektieren ist Teil unserer Arbeit“, führt Helene Helix Heyer, Geschäftsführerin des BUND Leipzig, an. „Frauen im Umweltaktivismus haben von Natur aus zwei Fronten an denen sie sich beweisen müssen – der Umweltschutz selbst und die geschlechterspezifische Diskriminierung. Sie müssen stärker kämpfen um wahr- und ernstgenommen zu werden.“
Dazu kommt, dass Frauen und Mädchen vor allem im Globalen Süden stärker vom Klimawandel betroffen sind. Zwar machen Naturkatastrophen selbst keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Doch bleiben die Umstände unterschiedlich – so haben weibliche und queere Personen eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit an Katastrophen zu sterben, da sie später gewarnt werden, seltener in der Lage sind, zu schwimmen oder sich um ihre Mitmenschen kümmern.
Zudem sind 80 Prozent der klimaflüchtenden Frauen und auf der Flucht häufig körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt. Davon abgesehen, dass Frauen im globalen Süden weniger Zugang zu Bildung, Land und Immobilien haben. Der BUND Leipzig betont, dass es auch aus diesem Grund wichtig sei, Geschlechtergerechtigkeit mit Klimagerechtigkeit zu verknüpfen.
„Frauen und ihre Erfahrungen müssen daher aktiv in umweltpolitische Entscheidungen involviert werden. Indem wir Frauen stärken und die Gleichstellung der Geschlechter fördern, können wir sicherstellen, dass unser Planet für künftige Generationen geschützt wird“, schließt Heyer ab.
Anlässlich des Internationalen Frauentags ruft daher der BUND Leipzig dazu auf, die Beteiligung von Frauen am Umweltschutz stärker zu unterstützen.
*Nicht nur Frauen sind stark betroffen, sondern alle FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender) Personen. Also alle die aufgrund ihrer Geschlechtsidentität Diskriminierung erfahren.
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