Der Autozulieferer GKN Driveline hat sich in einer Tarifvereinbarung mit der IG Metall dazu verpflichtet, einen Käufer für das von der Schließung bedrohte Werk in Mosel zu suchen. Außerdem verständigten sich beide Seiten darauf, gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Eine entsprechende „Tarifvereinbarung über Innovations-und Investorenprozesse für den GKN-Standort Mosel“ unterzeichneten Gewerkschaft und Arbeitgeber.
Dennoch ruft die IG Metall weiter zu Warnstreiks auf, um Druck zu machen für einen Sozialtarifvertrag und die 835 Kolleg/-innen in Mosel abzusichern. Die dritte Verhandlungsrunde über einen Sozialtarifvertrag endete an diesem Dienstag ohne Ergebnis.
Irene Schulz, IG Metall Bezirksleiterin Berlin, Brandenburg, Sachsen und geschäftsführendes Vorstandsmitglied: „Der Abschluss der Innovations- und Investorenvereinbarung ist eine gute Nachricht für die Kolleg*innen in Mosel. Wir sind überzeugt, dass ihr Werk mit über 40-jähriger Tradition zukunftsfähig ist und erhalten werden kann. Gleichzeitig müssen wir dafür sorgen, dass die Beschäftigten für alle Fälle abgesichert sind. Wenn nötig werden wir den Druck in den Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag weiter erhöhen. Die IG Metall ist aber jederzeit zu substantiellen Gesprächen mit dem Unternehmen bereit. “
Jörg Kirsten, Betriebsratsvorsitzender GKN Driveline Mosel: „Es ist gut, dass die Käufersuche für unser Werk in Mosel nun endlich abgesichert ist und richtig losgeht. Das gibt den Kolleg/-innen ein Stück Hoffnung. Wir lassen uns aber nicht täuschen und bereiten uns auf alle Fälle vor. Wir brauchen jetzt schnell einen angemessenen Sozialtarifvertrag, der den Kolleg/-innen Sicherheit gibt. Wir in Mosel sind entschlossen, mit allen Mitteln des Arbeitskampfes für unsere Rechte und Forderungen einzutreten. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass GKN Driveline seiner Verantwortung für die Beschäftigten gerecht wird.“
Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter und Verhandlungsführer der IG Metall Zwickau: „Die Schließungspläne von GKN sind ein Schock für alle Beschäftigten in Mosel. Umso mehr steht GKN Driveline in der Pflicht, in den Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag ein faires Angebot für Abfindungen und eine Transfergesellschaft vorzulegen. Die IG Metall setzt sich weiter mit aller Kraft für einen Erhalt des Werkes und der Arbeitsplätze ein. Zugleich haben die Kolleg*innen ein Recht auf eine Absicherung unabhängig vom Ausgang der Investorensuche.“
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