Um dem Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken, gründet die Stadt Leipzig ein Regionales Integrationsnetzwerk LeIQ im Rahmen des ESF Plus Förderprogramms „IQ – Integration durch Qualifizierung“.
Das Netzwerk wird damit die Ansätze, die im IQ Netzwerk in Leipzig in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert wurden, weiterentwickeln und regional öffnen: So wurde mit dem Fachinformationszentrum Zuwanderung eine Anlaufstelle für Unternehmen und Ratsuchende geschaffen und mit dem Koordinierungsgremium „Integration von Migrantinnen und Migranten in Ausbildung und Arbeit“ ein kommunales Leitungsgremium zur Arbeitsmarktintegration und Fachkräftezuwanderung etabliert.
Das Regionale Integrationsnetzwerk IQ Leipzig plant koordinierte Integrationsmaßnahmen in Leipzig, im Landkreis Nordsachsen und im Landkreis Leipzig. Gemeinsam werden die Netzwerkpartner Maßnahmen zur Weiterbildung von Zugewanderten sowie Beratung zur Anerkennung von ausländischen Abschlüssen anbieten. Gleichzeitig sollen Beratungen von Arbeitgebern und der Austausch mit anderen Arbeitsmarktakteuren (z.B. Jobcenter, Agentur für Arbeit, Landes- und Kommunalverwaltungen) sicherstellen, dass Zugewanderte nach einer Qualifizierungsmaßnahme Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten.
Für die Koordination hat die Stadt Leipzig das Aufbauwerk Region Leipzig GmbH gewonnen. Netzwerkpartner sind das Referat für Migration und Integration der Stadt Leipzig, der Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V., die Deutsche Angestellten-Akademie GmbH (DAA), die Handwerkskammer zu Leipzig, das Zentrum für Aus- und Weiterbildung GmbH Leipzig (ZAW), die Verwaltungs- und Wirtschafts- Akademie Leipzig GmbH (VWA) und der Verein ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.
Das Netzwerk reagiert mit seinen Maßnahmen auf den zunehmenden Fachkräftemangel in Sachsen. Vor allem die Bereiche Soziales, Elektro und Gesundheitswesen leiden unter dem Mangel an qualifi-zierten Arbeitskräften. Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzen Unternehmen verstärkt auf die Gewinnung und Förderung von Fachkräften aus dem Ausland und haben daher steigenden Bedarf nach Beratung und Unterstützung.
„Viele Menschen aus dem Ausland bringen wertvolle Berufserfahrungen und Abschlüsse mit. Werden ihre Qualifikationen fachlich anerkannt oder erhalten sie gezielte Angebote zur beruflichen Weiterbildung, haben sie wesentlich bessere Arbeitsmarktchancen. Dies ist ein Gewinn für alle Beteiligten“, betont Bürgermeisterin Dr. Martina Münch.
Das LeIQ-Netzwerk wurde im Rahmen des ESF Plus-Förderprogramms „IQ – Integration durch Qualifizierung“ zur Förderung durch den Europäischen Sozialfonds und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantragt. Mit der Gewährung eines vorzeitigen Maßnahmenbeginns hat das Netzwerk am 1. Januar 2023 seine Arbeit aufgenommen.
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