Neue Studie empfiehlt Wahlalter 16 für Sachsen: Gewerkschaftsjugend fordert zügige Einführung

Zur neuen Studie der Otto Brenner Stiftung „Mehr wählen wagen?“ und dem klaren Plädoyer für die Absenkung des Wahlalters für junge Menschen auf 16 Jahre auch in Sachsen, erklärt der Bezirksjugendsekretär der DGB-Jugend Sachsen, Vincent Drews:

„Die Ergebnisse sind ein weiterer Beleg dafür, dass junge Menschen früher an Wahlen beteiligt werden wollen und dazu auch in der Lage sind. Die Studie zeigt, dass über 60% der 17-jährigen in Sachsen erheblich verärgert sind, nicht wählen zu dürfen. Das politische Interesse junger Menschen ist hoch und es gibt bei ihnen eine klare Präferenz für die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Die jungen Menschen dürfen nicht weiter verprellt, sondern müssen in ihrem Interesse gestärkt und besser einbezogen werden.“

Die DGB-Jugend Sachsen fordert bereits seit Jahren eine Absenkung des Wahlalters bei allen Wahlen auf 16 Jahre. „Bei Wahlen – egal ob in der Kommune, im Land oder im Bund – wird über die Weichenstellung für viele Themen entschieden, die eine unmittelbare Auswirkung auf das Leben von jungen Menschen haben. Da ist der Wunsch nach Mitbestimmung nicht nur nachvollziehbar, sondern berechtigt“, so Drews.

Elf Bundesländer hätten das Wahlalter für Kommunal- oder Landtagswahlen bereits auf 16 Jahre gesenkt. Bei den Europawahlen würden Jugendliche im kommenden Jahr erstmalig ab 16 Jahren wählen können. „Sachsen muss jetzt zügig das Wahlalter auf 16 Jahre senken, damit die jungen Menschen im kommenden Jahr nicht nur bei den Europawahlen, sondern auch bei den Kommunalwahlen und den Landtagswahlen über ihre Zukunft mitentscheiden können“, sagte Drews.

Auch bei der betrieblichen Mitbestimmung, vor allem bei der Wahl von Jugend- und Auszubildendenvertretungen, „ist es schon lange Realität, dass junge Menschen unter 18 ihre Interessenvertretung selbst bestimmen können. Das muss auch in unserem parlamentarischen System möglich sein. Es ist Minderjährigen absolut zuzutrauen, dass sie eine kompetente, begründete und selbstbewusste Wahl treffen. Auch die vielen Jugendbewegungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass sich junge Menschen stärker mit Politik auseinandersetzen“, so Drews.

Ergebnisse der Studie der Otto Brenner Stiftung: https://www.otto-brenner-stiftung.de/sie-moechten/presseinfos-abrufen/detail/news/neue-studie-zum-waehlen-ab-16/news-a/show/news-c/NewsItem/