Letzte Woche unterzeichneten Bürgermeister Thomas Lein, der amtierende Leiter der Polizeidirektion Chemnitz Jens Uhlmann und Sven Forkert, der Geschäftsführer des Landespräventionsrats im Beisein von Staatsminister Armin Schuster eine Kooperationsvereinbarung im Rahmen der Landespräventionsstrategie „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ („ASSKomm“).
Die Stadt Oelsnitz/Erzgeb. stand bereits im Mai 2021 mit dem Landespräventionsrat in Kontakt und unterzeichnete eine Vorvereinbarung. Seitdem wurde der Grundstein für eine Intensivierung der Zusammenarbeit gelegt – das heißt, Akteure gesucht, Problemfelder identifiziert und mögliche Präventionsbereiche definiert.
„Nun folgen Worten Taten. Ich freue mich sehr, Oelsnitz als 8. Kommune im Erzgebirgskreis im ASSKomm- Netzwerk begrüßen zu dürfen. Mithilfe der gezielten Präventionsstrategie können wir nun den zahlreichen Sachbeschädigungen im Bereich Graffiti und Vandalismus entgegenwirken und so das Sicherheitsgefühl der Oelsnitzer stärken“, so Innenminister Armin Schuster.
Für Thomas Lein, als neuer Bürgermeister von Oelsnitz/Erzgeb. ist die Unterzeichnung ein klares Votum, um die Präventionsarbeit in der Stadt aktiv voranzutreiben: „Ich habe mich bewusst dafür entschieden das Netzwerk der Allianz Sichere Sächsische Kommunen zu nutzen. Wir planen in Oelsnitz die Bildung eines Präventionsrates, bestehend aus ständigen Vertretern aus der Verwaltung und der örtlichen Polizeidienststelle. Hinzu kommen Vertreter der Schulen und des Jugendclubs. Eine erste Projektidee ist ein Graffiti-Wettbewerb, um die Bushaltestellen im Stadtgebiet künstlerisch umzugestalten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Jens Uhlmann, amtierender Leiter der Polizeidirektion Chemnitz ergänzt: „Kommunale Präventionsarbeit ist ein wesentlicher Baustein für die Gewährleistung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Ich freue mich, dass sich mit Oelsnitz im Erzgebirge eine weitere Kommune im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Chemnitz der Allianz Sichere Sächsische Kommunen anschließt. Wir werden die Stadt mit unserer Expertise bestmöglich auf ihrem Weg unterstützen.“
Hintergrundinformationen zu „ASSKomm“
Unter dem Dach der am 6. Februar 2019 gegründeten „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ hat der Landespräventionsrat Sachsen (LPR) inzwischen bereits 133 Kommunen zu Fragen von Prävention und Sicherheit beraten. Bereits 46 »ASSKomm«-Kooperationsvereinbarungen wurden bisher geschlossen, 42 Coaching-Prozesse laufen und 26 Sicherheitsanalysen wurden aktuell erstellt. Insgesamt ergibt sich eine Zusammenarbeit mit 60 Kommunen.
Für individuelle Präventionsstrategien auf lokaler Ebene stellt der Freistaat Sachsen neben der Beratungsleistung durch den LPR (z. B. Identifizierung von Problemfeldern sowie Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsstrukturen) auch in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro für die Umsetzung bereit. Handlungsfelder sind beispielsweise die Koordinierungsstellen für die KPRs, Sachbeschädigungen durch Graffitis, die Verunreinigung von öffentlichen Plätzen, Gewalt im öffentlichen Raum, Extremismus sowie Drogenmissbrauch. Die kommunale Prävention soll hier frühzeitig ansetzen und Lösungswege aufzeigen, um Kriminalität aktiv vorzubeugen.
„ASSKomm“ bietet neben Sicherheitsanalysen und Coachings auch Aus- und Fortbildung an: u. a. das bundesweit einmalige Studium Präventionsmanagement (B.A./M.A. berufsbegleitend) – oder das Beccaria-Qualifizierungsprogramm „Fachkraft für Kriminalprävention“
Weitere Informationen sind unter www.asskomm.sachsen.de abrufbar.
Keine Kommentare bisher