Der Sächsische Landtag hat in seiner gestrigen Sitzung den Antrag der Koalitionsfraktionen CDU, Bündnisgrüne und SPD „Kinder und Jugendliche in Sachsen besser vor sexueller Gewalt und Missbrauch schützen” (Drs 7/12241) beschlossen. Dazu erklärt Kathleen Kuhfuß, Sprecherin für Kinder- und Jugendpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag:
„Wir wollen Kinder und Jugendliche noch besser vor sexueller Gewalt und Missbrauch schützen. Dazu bringen wir jetzt einen ‘Masterplan Kinderschutz’ mit einem ganzen Maßnahmenbündel auf den Weg. Kinder sollen ihre Rechte bewusst wahrnehmen und dazu befähigt und ermutigt werden, über das Erlebte zu sprechen und Hilfe zu finden.“
„Wir werden die Prävention interdisziplinär ausbauen. Die Fähigkeiten und Erfahrungen verschiedener Stellen sollen gebündelt und der Ausbau wirksamer Präventionsangebote vorangebracht werden. Insbesondere die Unterstützung der Kommunen ist wichtig, denn Schutz erfolgt am wirksamsten direkt vor Ort. Wir wollen die Jugendsozialarbeit besser vernetzen und gut erreichbare Erstberatungsstellen anbieten. Um flächendeckend für Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche im Freistaat zu sorgen, haben wir im Doppelhaushalt 2023/24 Mittel in Höhe von 550.000 Euro vorgesehen.“
Abschließend erklärt Kuhfuß: „Um Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, dass wir auch unseren Fachkräften und Ehrenamtlichen das richtige Werkzeug an die Hand geben. Deshalb werden wir die Fortbildungsangebote sowie Mentoringprogramme ausbauen. Das Thema Kinderschutz wird zudem im Ausbildungsbereich Soziale Arbeit mehr in den Fokus gerückt.
Der Kinder- und Jugendbeauftragte wird über erlangte Erkenntnisse und Weiterentwicklungsbedarfe regelmäßig dem Ausschuss für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt berichten. Dieser wird dann die notwendigen Schlüsse daraus ziehen und entsprechend handeln. Denn Kinder haben das Recht, sicher und gewaltfrei aufzuwachsen.“
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