Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch hat heute im Sächsischen Landtag eine Fachregierungserklärung mit dem Titel „Kultur und Tourismus eröffnen Perspektiven“ abgegeben. Dazu erklärt Dr. Claudia Maicher, kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag:
„Als Bündnisgrüne-Fraktion stehen wir an der Seite der Kulturschaffenden und wollen sie bestmöglich unterstützen. In diesem Sinne haben wir den freien und kommunalen Kulturanbietern in Pandemie-Zeiten unter die Arme gegriffen und sie gezielt bei der Bewältigung der längerfristigen Folgen der Pandemie unterstützt.
Jetzt heißt es, die Erfahrungen aus der Corona-Krise zu nutzen und weitere Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen. Ich plädiere sehr dafür, dass die Staatsregierung die in Pandemie-Zeiten geführte Diskussion mit Kulturschaffenden auf Augenhöhe als Normalmodus beibehält.“
„Einige wichtige Schritte haben wir bereits geschafft. Wir haben unter anderem die Landesbühnen aus der Kulturraumfinanzierung herausgenommen und die Mittel für Kulturräume und Kulturpakt erhöht. Auch die strategisch wichtigen Impulse, beispielsweise in den Bereichen Popmusik und Digitalkultur, haben neue Wege geebnet. Offene Baustellen gibt es dagegen noch bei der strukturellen Stärkung der Kulturellen Bildung und der Chancengleichheit von Frauen und Männern.“
„Wir Bündnisgrüne sehen die zentrale Aufgabe der nächsten Jahre darin, Kultur langfristig zu stabilisieren und ihr einen gestaltenden Umgang mit den gesellschaftlichen Transformationen zu ermöglichen. Bei der Kulturraumfinanzierung wollen wir nicht mehr fragen, ob, sondern wie wir eine Dynamisierung vornehmen. Gleiches gilt für Standards fairer Vergütung. Wir werden uns weiter im Sinne der Kulturschaffenden einbringen.“
Gerhard Liebscher, tourismuspolitischer Sprecher der Bündnisgrünen-Fraktion, ergänzt:
„Damit der Tourismus in Sachsen eine zukunftsfähige und zukunftsweisende Perspektive erhält, bedarf es einer dringenden Neuaufstellung der Tourismusstrategie des Freistaates. Wir Bündnisgrüne erwarten, dass mit dem Masterplan Tourismus die Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass sowohl Natur und Umwelt erhalten als auch die regionale Wertschöpfung und gute Arbeitsplätze gefördert werden. Die nachhaltige und klimaschonende Ausgestaltung des sächsischen Tourismus mit konkreten messbaren Zielen ist längst überfällig.“
„Gleichzeitig braucht es neue Angebote und Konzepte, um die Tourismuswirtschaft fit für die Klimaveränderungen zu machen, beispielsweise in den Wintersportregionen des Freistaates. Der Tourismus ist in besonderem Maße vom Reichtum und der Schönheit unser Natur abhängig. Deshalb sind Nachhaltigkeitskriterien kein Selbstzweck, sondern dienen neben dem Erhalt unserer Lebens- auch der Bewahrung unserer Wirtschaftsgrundlage.“
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