Der Vorsitzende der Linksfraktion im Sächsischen Landtag, Rico Gebhardt, erklärt: „Am gestrigen Montag nach dem 1. Januar fand in Sachsen noch kein Schulunterricht statt, auch viele Kindertageseinrichtungen waren nicht oder nur eingeschränkt geöffnet. Die betroffenen Eltern waren also gezwungen, zu Hause zu bleiben, wenn sie die Betreuung ihres Nachwuchses nicht anderweitig absichern konnten.
Der Blick auf Baustellen in Dresden hat mir gestern ebenfalls gezeigt, dass in den meisten Fällen die Arbeit noch ruhte – nicht wegen des Wetters, sondern weil wohl viele Unternehmen noch einen zusätzlichen Betriebsruhetag hielten, den die meisten Beschäftigten jedoch mit einem Urlaubstag ,bezahlen‘ mussten.
All das zeigt: Es wäre sinnvoll, endlich auch in Sachsen Feiertage nachzuholen, die aufs Wochenende fallen – wie zuletzt der 1. Weihnachtsfeiertag und in diesem Jahr der Neujahrstag. Das haben wir unlängst per Gesetzentwurf gefordert (Drucksache 7/10915).
Gäbe es einen Ausgleich für Wochenend-Feiertage, dann könnten sich alle darauf einstellen. Jeder verlorene Feiertag bedeutet mehr Stress für die Beschäftigten und weniger Erholung von den Belastungen der Arbeit. Alle Argumente, welche die Koalition und die Rechtsaußen-Fraktion gegen unseren Vorschlag vorgebracht haben, sind Quatsch und Ausdruck des veralteten Bildes, der Mensch lebe, um zu arbeiten. In zahlreichen Ländern, darunter Großbritannien oder Spanien, werden Feiertage längst nachgeholt, ohne dass dadurch wirtschaftliche Schäden eingetreten wären.“
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