Der BUND Sachsen verurteilt die derzeit laufenden Räumungen des Klimacamps in Lützerath und lädt gemeinsam mit seinen Bündnispartnern zur friedlichen Demo am 14.01.2023 in Lützerath ein. Mit Blick auf die weiteren Entwicklungen fordert der BUND Sachsen: Einen weiteren Lützerath-Deal darf es in Sachsen nicht geben!
In NRW passiert, was sich in Ostdeutschland auf keinen Fall wiederholen darf: Ein intransparenter Deal mit einem Energieversorger auf Kosten des Pariser Klima-Abkommens. Mit der Nutzung der Kohleressourcen unter Lützerath verspielt Deutschland die Chance, das Pariser Klimaziel einzuhalten. Naturwissenschaftlich und rechtlich ist klar: Die Pariser 1,5-Grad-Grenze ist für alle Staaten der Welt rechtsverbindlich, und sie zwingt zu Nullemissionen und null fossilen Brennstoffen innerhalb weniger Jahre.
Der Kohleausstieg muss daher in kürzester Zeit erfolgen: Baggert RWE die Kohle unter dem Dorf ab, werden Millionen von Tonnen CO2 freigesetzt, was dazu vollständig konträr ist. Dies stellt die Glaubwürdigkeit der gesamten Klima- und Energiepolitik in Deutschland zur Debatte. Auch Sachsen ist Kohleland.
Professor Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen: „Die Postfossilität muss schnellstmöglich erreicht werden, und das heißt auch und besonders ein Kohleausstieg bis allerspätestens 2030, eigentlich sogar früher. Stattdessen bremst die CDU geführte Regierung in Sachsen und beharrt auf der Förderung klimaschädlicher Braunkohle bis 2038.
Wenn wir die 1,5-Grad-Grenze ernst meinen, dann müssen wir das Verbrennen von fossilen Energieträgern beenden, die Nutztierhaltung stark reduzieren und die natürlichen Treibhausgas-Senken Moore und Wälder stärken. Eine zukunftsfähige Energieversorgung kann nur postfossil sein.“
Aus diesen Gründen fordert der BUND Sachsen:
- Die Räumung von Lützerath ist sofort zu stoppen.
- Die Kohle unter Lützerath muss im Boden bleiben!
- Einen bundesweiten Kohleausstieg bis allerspätestens 2030 – im Rheinland wie auch in Ostdeutschland.
Zukünftige Verhandlungen zwischen der sächsischen Landesregierung, der Bundesregierung und der LEAG müssen für die Öffentlichkeit transparent gemacht werden und die 1,5-Grad-Grenze respektiert werden. Sachsen muss die Energiewende konsequent und schneller angehen, damit Deutschland zeitnah klimaneutral werden kann.
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