Der Bund und der Freistaat Sachsen stellen dem ugandischen Krankenhaus Kiruddu National Referral Hospital in Kampala zehn moderne Beatmungsgeräte bereit. Die Geräte sind am Abend des 26. Januars in Uganda eingetroffen. Vor Ort werden sie dem Krankenhaus durch den Deutschen Botschafter Matthias Schauer und dem ugandischen Botschafter in Deutschland, Stephen Mubiru, feierlich übergeben.
„Sachsen will seine Beziehungen mit Uganda vertiefen. Im vergangenen Jahr konnten wir uns vor Ort ein Bild über mögliche Kooperationen, aber auch über akute Bedarfe in unterschiedlichen Sektoren machen. Gerade die Ausstattung mit medizinischem Gerät spielt hier eine große Rolle.
Die Lieferung der Beatmungsgeräte ist eine Gemeinschaftsaktion des Bundes und des Freistaates Sachsen, die die intensivmedizinische Versorgung im Kiruddu-Krankenhaus erheblich verbessern wird. Herzlichen Dank an das Bundesgesundheitsministerium für die Bereitstellung der Geräte und die gute Zusammenarbeit“, sagt Staatsminister Oliver Schenk.
Die Beatmungsgeräte im Wert von rund 160.000 Euro hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) kostenlos zur Weitergabe nach Uganda überlassen. Der Freistaat Sachsen übernimmt die Transportkosten für die Geräte in Höhe von rund 20.000 Euro. Die Aktion war ein Ergebnis der Delegationsreise des Chefs der Sächsischen Staatskanzlei Oliver Schenk nach Uganda im Juni 2022. In Uganda besteht ein großer Bedarf an Beatmungsgeräten aufgrund der hohen Verbreitung von Infektionskrankheiten mit schweren Atemwegsbeschwerden als Begleiterscheinung.
Matthias Schauer, Deutscher Botschafter in Uganda, freut sich über den Beitrag aus Deutschland zur Gesundheitsversorgung in Uganda. „Ich hoffe, dass die Geräte lange zuverlässig ihren Dienst verrichten und für viele Menschen in ganz Uganda zu einer Heilung von Atemwegserkrankungen beitragen werden.“
Stephen Mubiru, Botschafter Ugandas in Deutschland sagte: „Die Regierung der Republik Uganda pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Regierung der Bundesrepublik Deutschland. Diese Zusammenarbeit hat dazu geführt, dass Uganda noch engere Beziehungen zu Bundesländern wie Sachsen entwickelt hat.
Unsere Zusammenarbeit mit Sachsen ist unter anderem auf die Unterstützung des Gesundheitssektors ausgerichtet. Wir sind dankbar, dass diese Zusammenarbeit für die Menschen in Uganda greifbare Vorteile gebracht hat, wie wir heute sehen können. Wir danken dem Freistaat Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland für die Unterstützung und Zusammenarbeit“.
In den vergangenen Jahren sind zwischen Uganda und Sachsen zahlreiche Kooperationen gewachsen, auch in den Bereichen Wissenschaft und Medizin. So ist das Kiruddu National Referral Hospital in Kampala ein enger Partner der Universitätsklinik Leipzig. Gemeinsam führen die Institutionen Projekte zur Verbesserung der klinischen Versorgung, Lehre und Forschung durch.
Kürzlich realisierten sie das Bund-Länder-Projekt „Stärkung der infektiologischen Kapazitäten“. Kern des Projekts ist die Verbesserung der Diagnostik und zielgenauen Therapie von Infektionskrankheiten sowie der Austausch von Wissen. Ärztinnen und Ärzte der Uniklinik Leipzig konnten zeitweilig in Kampala mitarbeiten und dort Erfahrungen mit bei der Therapie von Patienten mit schweren, insbesondere in den Tropen vorkommenden Infektionskrankheiten sammeln.
„Durch den ärztlichen und pflegerischen Kompetenzaufbau der vergangenen Jahre in der Intensiv- und Notfallmedizin kann das Kiruddu National Referral Hospital die aus Deutschland gelieferten Geräte wirklich sinnvoll einsetzen. Klinische Studien haben klar gezeigt, dass nur mit differenzierten Beatmungstechniken erfolgreiche Patientenbehandlungen möglich sind.
Moderne Technik und medizinisches Know-How, gepaart mit hoher Motivation, kommen so dem Wohlergehen schwerkranker ugandischer Patienten zugute“, sagt Prof. Dr. Christoph Lübbert, Chefarzt für Infektionsmedizin am Uniklinikum Leipzig und am Leipziger Klinikum St. Georg.
Der Koalitionsvertrag der Sächsischen Staatsregierung sieht vor, eine Entwicklungspartnerschaft mit einem Land oder Region in Afrika aufzubauen. Dafür steht Uganda im Fokus, da das ostafrikanische Land einer der Schwerpunkte sächsischer zivilgesellschaftlicher Aktivitäten in Afrika ist.
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