Waldarbeit ist wichtig und vielfältig. Darum stattet Sachsenforst seine 441 Forstwirtinnen und Forstwirte zum Jahresanfang mit insgesamt 578 Profi-Motorsägen aus. Von der leichten Motorsäge für die Waldpflege bis zur starken Fällsäge für die Holzernte im Rahmen des Waldumbaus − nunmehr haben die Spezialistinnen und Spezialisten für die Waldarbeit Zugriff auf kraftstoffsparende, emissions- und vibrationsarme Sägen aus fünf verschiedenen Leistungsklassen.

Hinzu kommen das Wartungszubehör und die notwendige Werkstattausrüstung. Dafür investiert der Freistaat insgesamt rund 600.000 Euro. Instandsetzung, Reparatur und Austausch von Ersatzteilen erfolgt zukünftig über regionale Servicewerkstätten in den zwölf Forstbezirken, drei Schutzgebietsverwaltungen und zwei Maschinenstationen von Sachsenforst. Bereits seit 2019 werden die Betriebsstoffe für die Waldarbeit (umweltfreundliches Alkylatbenzin und biologisch abbaubares Biokettenöl) durch Sachsenforst gestellt.

„Unsere Forstwirtinnen und Forstwirte leisten im Wald echte Handarbeit. Sie brauchen dabei neben einer guten Ausbildung auch modernes Werkzeug“, betonte Utz Hempfling, Geschäftsführer von Sachsenforst, anlässlich der Übergabe. „Ihre Arbeit ist für die Erfüllung unserer vielfältigen Aufgaben und Ziele unverzichtbar.“

Zwar wird ein Großteil des Holzeinschlages im Staatswald durch private, forstliche Dienstleistungsunternehmen durchgeführt, doch wachsen die Ansprüche an die Waldarbeit im Zuge des Klimawandels und der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung. „Die vielfältigen, klimastabilen Mischwälder von morgen müssen gepflanzt, gepflegt und durchforstet werden“, so Hempfling weiter.

„Bei Waldschäden durch Sturm, Borkenkäfer oder Waldbrand müssen wir schnell und effektiv handeln können. Essentiell für die Schaffung zukunftsträchtiger Mischwälder ist das pflegliche Fällen von Bäumen, unter denen junge Rotbuchen, Weißtannen und Eichen wachsen. Dafür bedarf es handwerkliches Geschick und biologische Kenntnisse. Das alles leisten unserer Forstwirtinnen und Forstwirte.“

Waldwirtschaft, Holzbereitstellung, Naturschutz, Erholungsleistungen − die Aufgabenvielfalt moderner Forstwirtinnen und Forstwirte ist vielfältig. Neben der Fällung von Bäumen für den Waldumbau oder den Waldschutz führen sie ganz praktisch wichtige Naturschutzmaßnahmen wie die Renaturierung von Fließ- und Kleingewässern oder die Gestaltung von Waldrändern durch und verbessern den Erholungswert der Wälder.

Forstwirtinnen und Forstwirte unterstützen die Jagd, halten Waldwege instand, ernten Saatgut, pflanzen und pflegen junge Bäume. Um diesen gesellschaftlich wichtigen Aufgaben auch in Zukunft nachzukommen, können sie jetzt auf eine moderne Ausrüstung zurückgreifen.

Hintergrund

Die Motorsägen wurden bislang durch die Forstwirtinnen und Forstwirte eigenständig gekauft und gewartet. Dafür erhielten sie eine Entschädigung auf Basis des Tarifvertrages. Initiiert durch den Gesamtpersonalrat ging der Ausstattung mit neuen Motorsägen eine Befragung der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sachsenforst voraus. Rund drei Fünftel der Forstwirtinnen und Forstwirte sprachen sich 2015 für eine Ausrüstung durch den Arbeitgeber aus.

Seit 2016 wurden in einem dreijährigen Pilotprojekt in mehreren Forstbezirken und ausgewählten „Flexiblen Arbeitsgruppen“ alle Facetten der Gestellung von Motorsägen koordiniert durch die Sachsenforst-Geschäftsleitung erprobt. 2020 wurde schließlich der Bedarf an Sägen sowie an Werkstattausrüstung ermittelt und alle erforderlichen Rahmenbedingungen vorbereitet. Die Beschaffung erfolgte schließlich im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, in welcher eine international renommierte Firma den Zuschlag erhielt.

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