Der Leipziger Weihnachtsmarkt 2022 befindet sich auf der Zielgeraden und die Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr als zwei Millionen Besucher wurden bislang gezählt – 6000 allein zur Eröffnung rund um die Marktbühne. Die meisten Gäste kamen in der Eröffnungswoche. Die Samstage waren jeweils die stärksten Tage. Damit knüpft der Weihnachtsmarkt an das Rekordjahr 2019 an.
„Uns liegen noch nicht alle Daten vor, doch eines ist jetzt schon klar: Der Weihnachtsmarkt ist zurück. Nach dem finalen Wochenende mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 18. Dezember können wir jetzt schon mehr als zwei Millionen Besucher verzeichnen. Das sind nur unwesentlich weniger als 2019. Das war damals ein Rekordjahr unter idealen wirtschaftlichen und meteorologischen Bedingungen, das alle Zahlen der Vorjahre deutlich in den Schatten stellte“, erklärt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert.
Nach der Eröffnung, an der allein im Bühnenbereich über 6000 Besucherinnen und Besucher gezählt wurden, trübte nasskaltes Wetter ein wenig die Bilanz. Aber trotz der wirtschaftlich angespannten Situation ließen sich die Leipziger und ihre Gäste die Freude an der wieder gelebten Gemeinsamkeit, dem Schlendern und Shoppen, dem Kosten und Genießen nicht nehmen. „Es bleibt dabei: Der ,durchschnittliche‘ Leipziger besucht den Weihnachtsmarkt viermal, trinkt aber in diesem Jahr vielleicht einen Glühwein weniger“, sagt Ebert.
Bewährt hat sich der neue Ablauf am Eröffnungstag, mit einem fließenden Start ab 10 bzw.
14 Uhr. So konnte der Druck auf den Marktplatz genommen werden. Die besucherstärksten Tage waren durchweg die Samstage, gefolgt von den Freitagen; auch die Sonntage fielen sehr gut aus. Die bisher besucherstärkste Woche war die Eröffnungswoche, der beste Tag der erste Samstag. An diesem Tag kam auch der Weihnachtsmann in Leipzig an. Die 25.000 Kindertassen dieses Jahrgangs waren bereits nach dem dritten Marktwochenende ausverkauft.
Um die Besucherzahlen zu ermitteln, wurden sowohl digitale Erfassungsmethoden herangezogen, als auch auf Zahlen von Leipziger Tourismus- und Marketing GmbH, Deutscher Bahn und mehreren Reiseunternehmen zurückgegriffen.
Umsatzzahlen werden dagegen vom Marktamt nicht erhoben, aber im persönlichen Gespräch zeigte sich die überwiegende Mehrheit der Händler zufrieden. Die Tagesumsätze blieben in den meisten Ständen knapp unter den Werten von 2019. Je nach Standort und Sortiment muss dabei differenziert werden. Während die Gastronomie weitgehend funktioniert, muss sich der Einzelhandel weiter der Konkurrenz des Onlinehandels stellen. Dennoch sind alle Händler zuversichtlich, sich auch für den kommenden Weihnachtsmarkt zu bewerben.
Nach Abschluss und Auswertung des diesjährigen Marktes startet das Marktamt im Januar mit vielen neuen Ideen und Anregungen in die Planungen für 2023. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibung Anfang Februar 2023 beginnt die Neubewerbungsfrist. Der Weihnachtsmarkt 2023 ist im Kalender der nächsten Jahre der kürzeste; er ist mit 26 Tagen sechs Tage kürzer als der diesjährige und vom
28. November bis 23. Dezember geplant.
Weihnachtsbäume werden ab 22. Dezember verschenkt
Am vorletzten Tag des Weihnachtsmarktes, Donnerstag, 22. Dezember, ab 16 Uhr dürfen fast alle Bäume aus der Dekoration des Weihnachtsmarktes ganz legal mit nach Hause genommen werden. Es werden vorab keinerlei Reservierungen vorgenommen. Zentrale Sammelplätze sind der Nikolaikirchhof, der Augustusplatz, die Reichsstraße, die Petersstraße und ein Platz neben dem Magischen Wald in der Grimmaischen Straße.
Aus dem Märchenwald auf dem Augustusplatz dürfen Bäume mit Achtsamkeit für die anderen Dekorationselemente selbstständig entnommen werden. Die Bäume des Südtiroler und des Finnischen Dorfes werden ebenfalls verschenkt. Hier gibt es eigene Sammelplätze am Rand.
Achtung: Nicht mitgenommen werden dürfen die Bäume direkt auf dem Markt, da hier die Stände noch am 23. Dezember geöffnet haben. Alle Bäume, die keine „zweite Chance“ an den Feiertagen bekommen, werden als Bio-Masse entsorgt. Das Marktamt weist ausdrücklich darauf hin, dass Baumständer und Hüttendekorationen nicht mitgenommen werden dürfen. Dies würde als Diebstahl erfasst und strafrechtlich verfolgt werden.
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