Die Entwicklung des ehemaligen Militärflugplatzes Großenhain zu einem für die Region und ganz Sachsen bedeutsamen Industrieareal kommt weiter voran.
Der Freistaat Sachsen, die Stadt Großenhain und der Landkreis Meißen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die unter Federführung der Staatskanzlei in Abstimmung mit den zuständigen Fachministerien erarbeitet worden ist und einen im November 2022 zwischen dem Freistaat und der Stadt Großenhain abgeschlossenen städtebaulichen Vertrag zur Erschließung des Bebauungsplangebietes ergänzt.
Die Erklärung passt sich zugleich in die Strategie der Staatsregierung ein, die Entwicklung solcher Flächen und Standorte voranzutreiben, die von besonderer industrie- und wirtschaftspolitischer Bedeutung für den Freistaat Sachsen sind.
Staatskanzleichef Oliver Schenk betonte: „Investitionen und Ansiedlungsentscheidungen in der Vergangenheit haben gezeigt, wie wichtig es ist, Flächenvorsorge auch für Großvorhaben zu treffen. Wenn wir solche Flächen haben und grundlegende Vorarbeiten bereits erledigt sind, die Investoren also schnell loslegen können, ist das natürlich ein großes Plus. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass wir in Großenhain gemeinsam so weit gekommen sind.“
Der Großenhainer Oberbürgermeister Sven Mißbach sagte: „Ich vertraue auf die Unterstützung des Freistaates und des Landkreises, damit wir einem Investor auch die erforderlichen Rahmenbedingungen bieten können. Die Absichtserklärung ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidung des Stadtrates über den Bebauungsplan am 14. Dezember 2022.“
Der Landrat des Landkreises Meißen, Ralf Hänsel, erklärte: „Von der Entwicklung des Industriegebietes Großenhain Nord erwarte ich mir positive Ausstrahlungseffekte in die Region und den gesamten Landkreis Meißen. Die mit Sicherheit notwendigen und zu unterstützenden Investitionen in die Infrastruktur zur Gewinnung der Fachkräfte – sei es in Verkehr, Bildung oder Gesundheitswesen – sollten über die Region Großenhain hinaus wirken.“
In Großenhain entstehen 145 Hektar bebaubare Industriefläche. Es handelt sich damit um eine der größten zusammenhängenden Industrieansiedlungsflächen in Ostdeutschland. Dem Areal kommt somit eine besondere Bedeutung für eine größere Ansiedlung zu.
Mit der Absichtserklärung unterstreichen die Beteiligten den Willen, gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, die Stadt Großenhain als zuständige Gemeinde bei den infrastrukturellen Herausforderungen zu unterstützen, die mit einer Großansiedlung einhergehen würden. Dies betrifft insbesondere die Förderung von Investitionen im Bereich des Kindertagesstätten- und Schulhausbaus, die beim Zuzug von Arbeitnehmern und deren Familien erforderlich werden, sowie die verkehrliche Entwicklung im Bereich Straße und öffentlicher Personennahverkehr.
Die sächsische Staatsregierung sieht es als ihre grundlegende wirtschafts- und industriepolitische Aufgabe an, die Innovationsfähigkeit und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Industrie und Wirtschaft zu unterstützen und zu stärken und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu setzen.
Der Freistaat, der Eigentümer der Fläche ist, engagiert sich bereits seit mehreren Jahren für die Erschließung des Areals in Großenhain als Industriegebiet. So sind kontaminierte Teilflächen des einstigen Flugplatzgeländes bereits mit Millionenaufwand saniert worden.
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