Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert über das „Weltoffene Sachsen“ ab Januar 2023 in jedem sächsischen Landkreis und jeder Kreisfreien Stadt ein Regionales Netzwerk. Die Förderung ist für drei Jahre mit bis zu 120.000 Euro pro Jahr und Landkreis bzw. Kreisfreier Stadt möglich. Das Sozialministerium setzt dafür Mittel in Höhe von rund 1,5 Mio. Euro pro Jahr ein.

Die neuen regionalen Netzwerke sind Projekte, die durch die Vernetzung der regionalen Gemeinwesenarbeit zur Stärkung der Strukturen der Demokratiearbeit in Sachsen beitragen. Ziel und Aufgabe dieser Netzwerkprojekte ist es unter anderem, die regionale Vernetzung von Akteuren zu stärken und die Demokratiearbeit in den Landkreisen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

Staatsministerin Petra Köpping zeigt sich erfreut über die positive Resonanz zu dem neuen Förderinstrument: „Wir haben geschafft, was nur Wenige für möglich hielten: ab Januar starten unsere regionalen Netzwerke in allen 13 sächsischen Landkreisen. Die ausgewählten Träger überzeugten im Antragsverfahren mit detaillierten Bedarfsanalysen und passgenauen, nachhaltigen Konzepten und individuellen Lösungen für ihre Region.“

„Das Zusammentreffen verschiedener Krisen stellt die sächsische Demokratiearbeit vor große Herausforderungen. Zum einen haben die Corona-Jahre die Zivilgesellschaft Kraft gekostet. Zum anderen profitiert die extreme Rechte als größte Bedrohung für die Demokratie in Sachsen von der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Deshalb ist eine nachhaltige Strukturförderung, wie wir es mit den regionalen Netzwerken jetzt ermöglichen, so wichtig.

Die Regionalen Netzwerke sollen als Austauschplattform und Informationsknotenpunkt die Demokratiearbeit in den Landkreisen und Kreisfreien Städten unterstützen, den Engagierten vor Ort auch Stärke und Mut geben“ erläutert Staatsministerin Köpping den Ansatz der Strukturstärkung durch Netzwerkstellen.

Eine Liste der geförderten Projekte liegt der Medieninformation als Anlage bei.

Hintergrund:

Das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen“ fördert Projekte, die die demokratische Kultur und die freiheitlich demokratische Grundordnung in Sachsen stärken oder Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit abbauen helfen. Seit diesem Jahr ist die Förderung grundsätzlich in den Bereichen Landesweite Fachnetzwerke, Regionale Netzwerke, Projekte zur Demokratieförderung, Kleinprojekte und Bildungsfahrten möglich. Über die Richtlinie können bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Angaben gefördert werden. Es stehen im Haushaltsjahr 2022 insgesamt 7,47 Millionen Euro zur Verfügung.

Mit Novellierung der Förderrichtlinie „Weltoffenes Sachsen“ (FRL WOS) in 2022 wurden neue Fördersäulen geschaffen, darunter auch die regionalen Netzwerke. Ziel und Aufgabe dieser Netzwerkprojekte ist es u.a., die regionale Vernetzung von Akteuren der Demokratiearbeit in einem Landkreis bzw. einer Kreisfreien Stadt zu stärken und weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus bündeln und transferieren sie fachliche Expertise. Die Regionalen Netzwerke bewahren einen Überblick über aktive Einzelakteure, Initiativen, Organisationen und Vereine in der jeweiligen Region sowie über deren Kompetenzen. Sie tragen zur Vernetzung dieser miteinander bei. Dadurch sind sie der erste Ansprechpartner für jegliche Verweisberatung mit thematischen Bezug zur FRL WOS. Die Netzwerke können auch gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen initiieren und organisieren sowie Publikationen veröffentlichen.

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