Am Tag der Entscheidung setzen die Metaller/-innen im Osten die Warnstreiks mit hoher Intensität und großer Entschlossenheit fort. An diesem Donnerstag beteiligten sich im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen bis zum frühen Nachmittag knapp 2.000 Beschäftigte in 13 Betrieben an den Ausständen. Am Nachmittag verhandelt die IG Metall im Südwesten der Bundesrepublik mit den Arbeitgebern. Wenn es dort nicht zum Durchbruch in der Tarifrunde 2022 kommt, wird die IG Metall den Arbeitskampf verschärfen.
IG Metall-Verhandlungsführerin und Bezirksleiterin Irene Schulz: „Heute gilt es, in Baden-Württemberg auf Ergebnis zu verhandeln. Die Beteiligung an den Warnstreiks ist außergewöhnlich hoch. Sie zeigt die Entschlossenheit der Beschäftigten, ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Beschäftigten brauchen und sie erwarten eine dauerhafte und deutliche Lohnerhöhung. Eine Einmalzahlung reicht nicht, wenn die Teuerung die Lebenshaltungskosten dauerhaft nach oben treibt.“
Zum Hintergrund: Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die Arbeitgeber bieten eine Einmalzahlung von 3.000 Euro bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Der einmalige Betrag müsste also bis 2025 reichen. Eine Erhöhung der Monatslöhne stellen die Arbeitgeber nur vage in Aussicht, nennen aber keine Prozente und nicht einmal ein Datum. Zudem wollen sie Sonderzahlungen je nach Kassenlage in einzelnen Betrieben kürzen können.
Warnstreiks und Aktionen am Freitag, 18. November 2022 in Brandenburg und Sachsen
Brandenburg – 18. November 2022
10.00 Uhr Warnstreik Airbus Defence and Space
vor dem Tor, Platz der Einheit 14, 14467 Potsdam
13.00 Uhr Warnstreik ZF Getriebe Brandenburg
vor dem Tor, Caasmannstr. 9, 14770 Brandenburg
Sachsen – 18. November 2022
8.30 Uhr Warnstreik Siemens AG DI MC MTS MF-WKC
vor dem Tor, Clemens-Winkler-Str. 5, Chemnitz
9.00 Uhr Warnstreik Porsche Leipzig
vor dem Tor, Porschestr. 1, 04158 Leipzig
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