In der Tarifverhandlung zum Rahmentarifvertrag zwischen ver.di und dem Landesverband des sächsischen Verkehrsgewerbes am 22.11.2022 gibt es noch keine Einigung.
Entgegen der Aushänge und Veröffentlichungen der Unternehmen stellt ver.di Verhandlungsführer Stefan Kowe klar: „Die Darstellung der Arbeitgeber lässt vermuten, es gebe ein Ergebnis, das nur noch unterschrieben werden müsse. Das ist nicht richtig. Wir haben uns darauf verständigt, die Verhandlungen zu unterbrechen damit die Konfliktlinien zwischen den Forderungen der Belegschaft und den Vorstellungen der Unternehmen gemeinsam mit den Mitgliedern ausgelotet werden können.“ Es sei also lediglich von einem nun zu diskutierenden Zwischenstand zu sprechen, nicht aber von einer Einigung.
„Es gibt einen konkreten Vorschlag, der allerdings schmerzhafte Eingeständnisse für die Beschäftigten beinhaltet“, führt der Gewerkschafter fort. Die von der Belegschaft entsandten Vertreter in der Tarifkommission hätten deshalb entschieden, den aktuellen Verhandlungsstand mit ihren Kolleginnen und Kollegen besprechen zu wollen. „Tarifverhandlungen sind ein demokratischer Prozess. Die Mitglieder in den Betrieben bekommen deshalb jetzt die Möglichkeit, ihre Meinung zum Vorschlag der Arbeitgeber vorzutragen. Mit diesen Erkenntnissen werden wir am 07.12. in die nächste Verhandlungsrunde gehen.“ Ob es zu einer Einigung komme oder nicht, hinge also davon ab, was die Mitgliederversammlungen ergeben. Gänzlich auszuschließen seien weitere Warnstreiks also nicht, so Kowe.
Der zu verhandelnde Tarifvertrag regelt die Rahmenbedingungen wie beispielsweise Arbeitszeit und Zuschläge für die Beschäftigten der fünf Unternehmen Regionalbus Leipzig GmbH (Deuben), Nordsachsen Mobil GmbH (Oschatz), Müller Busreisen GmBH (Stolpen), Satra Eberhardt GmbH (Kesselsdorf) und Taeter Tours GmbH (Dresden).
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