Aktuell wird im Süden des Landkreises Görlitz ein stark erhöhtes Aufkommen von Wolfsübergriffen auf Nutztiere beobachtet. Das teilte die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie heute in Dresden mit.
Im Bereich zwischen Löbau, Niederseifersdorf und Görlitz sowie Weißenberg im Landkreis Bautzen gab es in diesem Jahr vermehrt Übergriffe von Wölfen auf Schafe, Ziegen und Gehegewild. In den meisten Fällen waren die Tiere ausreichend geschützt. Die überwundenen Herdenschutzmaßnahmen betrafen sowohl mobile Elektrozäune als auch nicht elektrifizierte Festzäune.
Zuletzt gab es im Raum Löbau wiederholte Übergriffe auf ein und dasselbe Gatter. Laut Dokumentation der Rissbegutachtung wurde der 1,80 Meter hohe Festzaun in mindestens zwei Fällen überklettert. Die von dem Tierhalter getroffenen Schutzmaßnahmen gehen über den geforderten Mindestschutz hinaus.
Gemäß Paragraph 3 Sächsische Wolfsmanagementverordnung (SächsWolfMVO) hat die Fachstelle Wolf die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Görlitz über den Fall im Raum Löbau informiert. Zudem wurde die Dokumentation zum Rissgeschehen übergeben. Sie bildet die Grundlage für die Entscheidung, ob Managementmaßnahmen eingeleitet werden oder nicht. Dafür sind in Sachsen ausschließlich die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise beziehungsweise der kreisfreien Städte zuständig.
Die Fachstelle Wolf rät Tierhaltern in der Region zu erhöhter Aufmerksamkeit und zur Vorsorge hinsichtlich der Schutzmaßnahmen für ihre Tiere. Wer Unterstützung braucht, kann jederzeit eine kostenlose Herdenschutzberatung in Anspruch nehmen. Zudem bittet die Fachstelle Wolf, Risse über die 24-Stunden-Hotline 0800 555 0 666 zu melden.
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