Am 9. November wird der Pogromnacht von 1938 gedacht. In dieser Nacht brannten in Deutschland 1400 Synagogen, Gebetsräume und jüdische Versammlungsstätten.
Im Friedensgebet, 17 Uhr in der Nikolaikirche, wird der Geschehnisse vom November 1938 mahnend gedacht. Sopranistin Sieglinde Schneider wird vier Lieder der jüdischen Komponistin, Malerin und Schriftstellerin Josefine von Winter (gestorben 1943 in Theresienstadt) vortragen. Am Klavier begleitet Wulff-Dieter Irmscher. Einleitende Worte spricht Christa Manz-Dewald.
18 Uhr findet die zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Leipzig an der ehemaligen Großen Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße statt. Die große Synagoge der Jüdischen Gemeinde an der Ecke Gottsched-/Zentralstraße, die am 10. September 1855 eingeweiht worden war, wurde in der Progromnacht 1938 in Brand gesteckt.
Mit einer Andacht am Stolperstein für Karl Willy Angermann, Mölkauer Str. 34, möchte das Ev.-Luth. Alesius-Kirchspiel ein Zeichen des Friedens, der Versöhnung und des Miteinanders setzen. Die Andacht beginnt 18.30 Uhr.
Über den ganzen Tag verteilt gibt es – nicht nur in Leipzig – Mahnwachen an Stolpersteinen.
19 Uhr beginnt in der Thomaskirche ein ökumenischer Gedenkgottesdienst. Die Ansprache hält Dr. Timotheus Arndt, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig, Forschungsstelle Judentum. Die musikalische Gestaltung liegt beim Leipziger Synagogalchor unter Leitung von Philipp Goldmann, Tenor Falk Hoffmann und Johannes Lang an der Orgel.
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