Am 3. November besuchte DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell das Haus der Selbstständigen (HDS) in Leipzig. Bei seiner Visite informierte er sich über die Aktivitäten des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekts seit seinem Start im Herbst 2020 und tauschte sich mit gewerkschaftlichen Spitzenvertreter/-innen sowie Solo-Selbstständigen aus.
In großer Runde trafen sich gewerkschaftliche Spitzenvertreter/-innen, Solo-Selbstständige aus Leipzig und das HDS-Team zum Gedankenaustausch über die Highlights der zu Ende gehenden Projektlaufzeit des HDS und bevorstehende Aufgaben für die neue Projektphase ab Januar 2023. Zum informativen Arbeitsbesuch kamen vom DGB u.a. Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell und Manuela Grimm, Regionsgeschäftsführerin für Leipzig-Nordsachsen.
Als Vertreter/-innen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die Teilprojektpartnerin des HDS ist, waren das für Solo-Selbstständige zuständige Bundesvorstandsmitglied Christoph Schmitz, Veronika Mirschel und Gunter Haake vom Referat Selbstständige sowie die stellvertretende Landesbezirksleiterin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Ines Kuche dabei.
Die HDS-Mitarbeiterinnen informierten über die Aktivitäten des HDS mit den und für die Solo-Selbstständigen. Neben dem Aufbau von Beratungs- und Vernetzungsangeboten ist es in den vergangenen zwei Jahren trotz der Einschränkungen durch die Pandemie gelungen, Interessenvertretungen von Solo-Selbstständigen zu unterstützen, ihre Anliegen aufzunehmen und in zahlreiche analoge und digitale Veranstaltungen umzusetzen.
Im Austausch in lockerer Atmosphäre standen für die Solo-Selbstständigen aus Leipzig Möglichkeiten kollektiven Handelns sowie die Themen Honorare und soziale Absicherung im Fokus. „Grundsätzlich“, so ver.di-Frau Ines Kuche, „ist es nötig, Solo-Selbstständigkeit als Erwerbsform sichtbarer zu machen und deren Wert für unsere Gesellschaft zu betonen.“ Hier sehen die Gewerkschaften, aber auch das HDS selbst Handlungsbedarf.
Stefan Körzell: „Als Gewerkschaften wissen wir: Gemeinsames Handeln schafft Gute Arbeit. Viele Solo-Selbstständige sind gegenüber ihren Auftraggebern in einer ähnlichen Position wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Für sie bedeutet Selbstständigkeit den Verlust von Arbeitnehmerrechten und oft sogar den Einstieg in eine prekäre Arbeits- und Lebenssituation. Aber Solidarität macht Menschen stark. Nur zusammen lassen sich bessere Arbeitsbedingungen erkämpfen. Das gilt nicht nur für unselbstständig Beschäftigte, sondern genauso für Solo-Selbstständige.“
Voraussichtlich ab Januar 2023 wird das HDS in Leipzig seine Aktivitäten auf das gesamte Bundesgebiet ausdehnen und mit drei zusätzlichen Standorten in Berlin, Hamburg und NRW in eine neue, nunmehr vierjährige Laufzeit starten.
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