Nach dem Tod der 22-jährigen Jina Masha, welche wegen eines „falsch“ getragenen Kopftuches im Polizeigewahrsam zu Tode geprügelt wurde, fordern im Iran immer mehr Menschen Aufklärung. Bei den Demonstrationen, die mittlerweile über das Vorgehen der Sittenpolizei und das Thema Kopftuchzwang hinaus gehen, geht das Regime mit äußerster Gewalt vor.
So wird von mindestens acht weiteren Toten berichtet und das Internet ist mittlerweile abgeschaltet, um die Bilder der Proteste nicht nach außen zu lassen. Vor allem mit Smartphones und anderen mobilen Geräten kommen die Menschen nicht mehr ins Internet. Neben großflächigen Ausfällen bei WhatsApp und Instagram sind Facebook, Telegram, Twitter und YouTube im Iran bereits blockiert.
Susanne Scheidereiter, gleichstellungspolitische Sprecherin von Die Linke Sachsen und Mitglied der AG Lisa Leipzig sagt dazu: „Ich bin tief betroffen vom Tod der 22jährigen Jina und erschüttert von den Bildern der Frauenunterdrückung aus dem Iran sowie vom gewaltsamen Vorgehen der staatlichen Organe. Wir solidarisieren uns mit den Frauen im Iran, welche gegen Zwangsverschleierung, Femizide und Diktatur auf die Straße gehen.
Deren Mut selbst unter Todesgefahr gegen die Islamische Republik auf die Straße zu gehen, zollt uns größten Respekt. Wir rufen dazu auf sich am Protest der iranischen Community anzuschließen und am Sonntag, dem 25. September 2022, um 17:00 Uhr auf dem Leipziger Augustusplatz unsere Solidarität zu zeigen.“
Juliane Nagel, Sprecherin für Flüchtlings- und Migrationspolitik der Fraktion Die Linke im sächsischen Landtag ergänzt: „Weltweit gibt es Solidarität mit den Protesten gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran. Wir schließen uns den Forderungen nach einer unabhängigen Untersuchung des Todes von Jina Masha an, und mehr noch sehen wir in den Protesten die Chance des Bruchs mit dem klerikalen Regime, das Menschenrechte mit Füssen tritt. Wir stehen nicht nur am Sonntag an der Seite derer, die für die Rechte von Frauen und das Ende der Gewalt gegen die Protestierenden einstehen! Jin Jiyan Azadi – Frauen, Leben, Freiheit!“
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