Der Bundesrat hat am 16. September eine Entschließung verabschiedet, deren zentrale Forderung eine Fortführung und möglichst dauerhafte Verstetigung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ über das Jahr 2022 hinaus ist. Kultusminister Christian Piwarz begrüßt die Entscheidung.
„Dass der Bund überhaupt das Ansinnen hegte, dieses wichtige Programm überraschend zu streichen, ist Skandal genug. So geht keine verlässliche Politik für Kinder. Der Bund hätte damit ein unverzichtbares Instrument zur Unterstützung benachteiligter Kita-Kinder beerdigt. Die frühkindliche sprachliche Bildung in Kitas hat einen bedeutenden Stellenwert für die Verbesserung von Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern mit besonderem Sprachförderbedarf, da bereits dort das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg gelegt wird. Die Übertragung ins Gute-Kita-Gesetz hätte eine drastische Beschneidung der finanziellen Unterstützung genau der Kitas bedeutet, die Hilfe unbedingt benötigen“, so Kultusminister Christian Piwarz.
Seit 2016 unterstützt das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ teilnehmende Einrichtungen durch zusätzliches Fachpersonal bei der Gestaltung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung als Bestandteil der Qualitätsentwicklung in der Kindertagesbetreuung. Mit der Förderung sollen vorwiegend Kindertageseinrichtungen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf unterstützt werden.
Mit dem Bundesprogramm sind nicht nur die in den Einrichtungen tätigen Sprachfachkräfte verbunden, sondern es werden ebenfalls Fachberatungen in den Ländern finanziert. Parallel stellt der Bund den Ländern eine zentrale Koordinierungs- und Fachstelle (inkl. Fort- und Weiterbildungsangeboten sowie einen Online-Auftritt) und eine wissenschaftliche Begleitung zur Verfügung.
In Sachsen profitieren 364 Einrichtungen vom Förderprogramm „Sprach-Kitas- Weil Sprache der Schlüssel zu Welt ist“. In den Einrichtungen befinden sich 424 geförderte Sprachfachkräfte.
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