Nach der ersten Verhandlung in der Metall- und Elektrotarifrunde für Sachsen hat IG Metall Bezirksleiterin Irene Schulz die Arbeitgeber aufgerufen, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. „Nach vier Jahren ohne Erhöhung der monatlichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen ist ein deutliches Lohnplus überfällig. In dieser Lage mit ständig steigenden Preisen erwarten die Beschäftigten von den Arbeitgebern ein Angebot für eine kräftige tabellenwirksame Erhöhung“, so Schulz.
Die erste Verhandlungsrunde für die sächsische Metall- und Elektroindustrie endete ohne Ergebnis und ohne Annäherung. Die Arbeitgeber legten kein Angebot für eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen vor. Die IG Metall fordert ein Lohnplus von acht Prozent sowie eine soziale Komponente, die den Beschäftigten mit niedrigen Entgelten eine zusätzliche Entlastung bringt. Stattdessen trugen die Arbeitgeber ihren Wunsch nach einer Nullrunde vor. Zudem setzten sie sich für mehr Differenzierung von bestehenden Tarifbausteinen und mehr Arbeitszeitflexibilisierung ein.
„Damit wären wir sogar bei einer Minusrunde“, sagte Verhandlungsführerin Irene Schulz, Bezirksleiterin IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Mit solchen Provokationen sorgen die Arbeitgeber nur für eine Eskalation in dieser Tarifrunde.“ Schulz bekräftigte die Entschlossenheit der Beschäftigten. „Ich kann die Arbeitgeber nur warnen, den Durchsetzungswillen und die Durchsetzungskraft ihrer Beschäftigten zu unterschätzen. Die Erwartungen der Kolleginnen und Kollegen sind hoch. Sie spüren jeden Tag die enorme Teuerung und fordern zu Recht ihren Anteil an den Erfolgen der Unternehmen ein. Die Arbeitgeber müssen sich nun rasch bewegen – besser heute als morgen.“
Die nächste Verhandlungsrunde in Sachsen ist für den 14. Oktober geplant.
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