An der Shukowstraße, Ecke Fritz-Siemon-Straße, in Leipzig-Schönefeld wird seit heute ein Teil der bestehenden Grünfläche für eine Einsaat mit zertifiziertem regionalen Saatgut vorbereitet. Die Rasenfläche wird zu einer Blühwiese entwickelt und soll so den Artenreichtum fördern.
Damit die Aussaat von gebietsheimischen Wiesenkräutern und Gräsern zu Beginn des Herbstes erfolgreich ist, muss der Boden entsprechend vorbereitet werden. Die betreffende Grünfläche wird vom Eigenbetrieb Stadtreinigung Leipzig daher zunächst mehrfach gefräst. Damit wird die vorhandene Grasnarbe aufgelöst und die Wurzeln von Pflanzen beseitigt, die das Aufwachsen von gewünschten Wildkräutern und Gräsern behindern könnten.
Die bodenvorbereitenden Arbeiten werden im Abstand von jeweils zwei Wochen insgesamt drei Mal durchgeführt, um optimale Bedingungen für das Keimen und Anwachsen des Saatgutes, das im Herbst eingebracht wird, zu schaffen.
Blühwiesen mit Wildblumen bieten durch ein reichhaltiges Blütenangebot und eine besondere Struktur wertvolle Lebensräume insbesondere für Insekten wie Bienen und Schmetterlinge. Eine rosafarbige Stele informiert vor Ort über die biodiversitätsfördernde Maßnahme, welche im Rahmen des Kommunikations- und Bildungsprojektes „VielFalterGarten“ unter anderem in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtquartiersmanagement Schönefeld umgesetzt wird.
Die Saatgutmischung war im Rahmen des vom Freistaat Sachsen ausgezeichneten Projektes „mein Biotop“ des NABU Leipzig entwickelt und auf die in Leipzig nachgewiesenen Wildbienenarten und ergänzt mit Raupenfuttergräsern für die Tagfalter des Siedlungsraumes abgestimmt worden.
Neben der Förderung der biologischen Vielfalt auf der Grünfläche sollen so auch Bürgerinnen und Bürger für den Schutz von Insekten sensibilisiert und angeregt werden, im eigenen Garten oder auf dem Balkon eine insektenfreundliche Umgebung zu schaffen. Das Citizen-Science-Projekt VielFalterGarten lädt Bürgerinnen und Bürger ein, selbst Schmetterlinge zu beobachten und das Monitoring von Tagfaltern zu unterstützen. Mehr zum Projekt gibt es auf der Seite www.vielfaltergarten.de.
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