Bereits zum zweiten Mal fand am Samstag (9.7.) der landesweite Tag der Jungen Naturwächterinnen und Naturwächter statt. Wie schon 2021 trafen sich die Jungen Naturwächterinnen und Naturwächter (JuNas) an verschiedenen Orten in Sachsen, um sich auszutauschen, kennenzulernen und Naturentdeckungen zu machen, die dabei helfen, die Artenkenntnis zu vertiefen und das Zusammenspiel von Tieren, Pflanzen, Lebensraum und Klima zu verstehen. Stellvertretend für alle beteiligten Standorte gab Sachsens Umweltminister Wolfram Günther an der Naturschutzstation Rödlitztal (Lichtenstein) den Startschuss für den JuNa-Tag.
Anlässlich der Veranstaltung sagte Minister Günther: „Kinder und Jugendliche tragen Neugierde und Begeisterung für die Natur in sich. Das ist die Basis für die Arbeit der JuNas. Was wir kennen und schätzen, schützen wir auch. Das ist angesichts von Artensterben, Klimakrise und dem Verlust von Lebensräumen so dringlich wie nie. Wir haben mit dem JuNa-Programm Strukturen geschaffen und seit 2020 finanziell abgesichert, die es ermöglichen, junge Menschen an den Naturschutz heranzuführen und für spätere Aufgaben auszubilden. Wir können stolz sein auf das Engagement der jungen Naturwächterinnen und Naturwächter im ganzen Freistaat. Ich danke allen, die dazu beitragen – nämlich den Verbänden und Vereinen, den Betreuerinnen und Betreuern, den Eltern und den beteiligten Landkreisen.“
Auf dem Programm des landesweiten Tags der JuNas stehen unter anderem Lichtfänge, bei denen Falter mittels Licht im Dunkeln zur Bestimmung und Zählung gefangen werden, eine Naturschutzrallye, eine Biber-Entdeckungssafari und das gemeinsame Zelten der JuNas mit Naturbeobachtungen in der Dämmerung.
Der JuNa-Tag findet auch in diesem Jahr an je einer Naturschutzstation in fast allen Landkreisen und kreisfreien Städten in verschiedenen Naturlandschaften Sachsens statt – in Bergbaufolgelandschaften, Wasserbiotopen, Wald oder Stadtpark. Etwa 500 Kinder und Jugendliche, die an dem Programm in rund 30 Naturschutzstationen teilnehmen, nehmen am JuNa-Tag teil.
Hintergrund JuNa:
Über das bereits seit 2012 bestehende Projekt „Junge Naturwächter in Sachsen“ (JuNa) werden junge Menschen im Alter von 7 bis 18 Jahren langfristig und kontinuierlich an die praktische Naturschutzarbeit herangeführt. Die Kinder und Jugendlichen werden dabei mit abwechslungsreichen Methoden für die Belange der Natur sensibilisiert, erlangen Artenkenntnis und übernehmen unterstützende Aufgaben bei Pflege und Erhalt vorhandener Schutzgebiete und Biotope mit dem Ziel, die biologische Vielfalt zu schützen.
Die JuNas treffen sich regelmäßig in Naturschutz-AGs oder bei Ganztagesangeboten der jungen Naturwächter. Das sächsische Umweltministerium unterstützt die Ausbildung »Junge Naturwächter« seit Ende 2020 durch die Finanzierung je einer Personalstelle pro Landkreis beziehungsweise kreisfreier Stadt sowie mit einem Sachkostenzuschuss. Das soll laut Planung für den Doppelhaushalt 2023/24 mit 965.000 Euro jährlich auch weiterhin erfolgen.
Ergänzend zu diesen regelmäßigen Treffen können JuNas an mehrtägigen Artenforschercamps teilnehmen. Diese finden zu verschieden Artenkenntnisschwerpunkten in ganz Sachsen statt und richten sich auch an andere interessierte Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren.
Weitere Informationen: https://www.jungenaturwaechter.de
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