Fridays for Future ruft für den 23.09. erneut zu weltweiten Demonstrationen auf. Der globale Klimastreik soll wie zuletzt unter dem Motto #PeopleNotProfit stattfinden. Die Bewegung fordert international, dass menschliches Wohlbefinden und die Wahrung der Lebensgrundlagen über finanzielle Profite gestellt werden.
„Insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen erleben Menschen jeden Tag Leid und Katastrophen durch die Klimakrise. Diese Krisen werden verursacht durch eine fossile Politik, die die Interessen dreckiger Konzerne über menschliche Bedürfnisse und unsere Lebensgrundlagen stellt. Die Entscheidungsträger/-innen müssen endlich aufhören, Menschenleben aufs Spiel zu setzen und stattdessen Maßnahmen für Klimagerechtigkeit ergreifen. Ein essenzieller Teil davon sind Reparationszahlungen für die vom Globalen Norden verursachten Klimaschäden in den am stärksten betroffenen Regionen.“ sagt Darya Sotoodeh, Sprecherin für Fridays for Future.
Während Klimakatastrophen, wie extreme Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürren immer stärker und häufiger vorkommen, wird nicht nur die Klimakrise zu langsam bekämpft, sondern es finden teils enorme Rückschritte durch den Wiedereinstieg in fossile Energien statt, wodurch bestehende Ungerechtigkeiten weiter verschärft werden.
Die Bewegung kritisiert insbesondere die aktuelle Klimapolitik der Ampelkoalition, der es im Hinblick auf die aktuelle Hitzeperiode und fehlende Schutzpläne noch immer an der nötigen Dringlichkeit mangele. Das verursachte Leid zu bedauern sei wertlos, wenn man gleichzeitig neue Gasinfrastruktur plane und den Kohleausstieg verzögere, statt den Ausstieg aus den fossilen Energien endlich in die Hand zu nehmen.
„Unsere Abhängigkeit von fossilen Energien zerstört Lebensgrundlagen, erzeugt soziale Spaltung und finanziert Autokraten. Welche Argumente braucht es noch aus fossilen Energien aus- und in klimagerechte und insbesondere soziale erneuerbare Energien einzusteigen. Anstatt zu handeln, verfeuert die Ampel weiter Tag für Tag unsere Erfolge, die wir die letzten Jahre auf der Straße erkämpft haben.
Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie erneut die Bedürfnisse der Menschen heute gegen ihre Bedürfnisse morgen ausgespielt werden. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass wir unsere Rechnungen am Ende des Monats bezahlen und auch in einigen Jahren noch auf einem intakten Planeten leben können.“ erklärt Annika Rittmann, Sprecherin für Fridays for Future.
Die Staaten des Globalen Nordens haben mit ihrer neokolonialen Politik und Wirtschaft sowie mit der dadurch bedingten Klimakrise enorme Schäden im Globalen Süden verursacht. Die Aktivist/-innen fordern, diese finanziell auszugleichen und gleichzeitig nicht länger Investitionen in fossile Energieträger zu unterstützen, wie es Scholz zuletzt beim G7-Gipfel getan hatte.
Fridays for Future plant Aktionen in zahlreichen Orten und mit diversen Bündnispartnern.
Keine Kommentare bisher