Die Waldbrandsituation in der Sächsischen Schweiz im Gebiet des Großen Winterbergs ist unverändert angespannt. Nach der Ausrufung des Katastrophenalarms für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau durch den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sind am Dienstag (26.7.) fast alle Feuerwehren des Landkreises mit mehr als 250 Feuerwehrleuten im Einsatz.
Zusätzlich unterstützen Bundespolizei und Bundeswehr die Löscharbeiten. Die Nationalparkverwaltung unterstützt bei der Branderkennung und im Gelände als Berater für die Zugänglichkeit oder den Aufbau von Löschstrecken.
Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther: „Einsatzkräfte, Landkreis und Nationalparkverwaltung stellen sich diesem Waldbrand mit vollstem Einsatz entgegen. Dafür einen herzlichen Dank. Dieser Waldbrand ist eine Tragödie für die Region und für alle Menschen, die vom Tourismus leben. Inwieweit geschützte Arten betroffen sind, wissen wir zur Stunde noch nicht.
Ich bitte Bevölkerung, Touristinnen und Touristen, das Gebiet zu meiden, sich an das nächtliche Betretungsverbot zu halten und die Löscharbeiten nicht zu behindern. Die aktuelle Waldbrandsaison in Sachsen ist verheerend. Wir erleben hier die Folgen der Klimakrise mit Dürre, Hitze und ausgetrockneten Wäldern. Die Klimakrise kennt keine Staatsgrenze.
Der Brand zeigt uns, dass wir die Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Kolleginnen und Kollegen weiter ausbauen müssen. In den allermeisten Fällen ist der Mensch der Auslöser von Waldbränden. Auch hier in der Sächsischen Schweiz wird untersucht, ob der Brand menschengemacht ist. Es braucht keinen Vorsatz: Schon eine unachtsam weggeworfene Zigarettenkippe kann zu verheerenden Bränden führen.“
Am Sonntagmorgen (24.7.) wurde in Tschechien ein Brandherd entdeckt. Dieser Brandherd breitete sich wegen des trockenen und windigen Wetters rasch in Richtung der deutschen Grenze aus. Die Feuerwehr auf der deutschen Seite bereitete sich entsprechend auf ein Übergreifen des Brandes vor. Am Montagnachmittag (25.7.) gegen 14 Uhr wurden dann Brandherde entlang der Grenze am Großen Winterberg entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Im Laufe des Montags kamen Brandherde an weiteren Stellen hinzu.
Das Feuer überwindet teilweise weite Strecken, weil durch den Wind Funken weit transportiert werden und an anderer Stelle die ausgetrocknete Waldvegetation entzünden.
Nach Einschätzung der Behörden wird die Brandbekämpfung noch mehrere Tage andauern. Eine Einschätzung der in Summe betroffenen Fläche oder der entstandenen Schäden ist aktuell noch nicht möglich.
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