Leipzigs Feuerwehr soll sechs neue Drehleiterfahrzeuge erhalten. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor. Die Gesamtkosten für die Anschaffung im Zuge 4. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes der Stadt Leipzig betragen 5,1 Mio. Euro.
Axel Schuh, Leiter der Branddirektion: „Mit dieser Investition wird den Herausforderungen des Brandschutz- und Rettungswesens unserer wachsenden Stadt Rechnung getragen und die Leistungsfähigkeit von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr auf den aktuellen Stand der Technik erweitert.“
Das notwendige Vergabeverfahren wird dieses Jahr noch gestartet, so dass mit einer Lieferung der sechs Fahrzeuge voraussichtlich im Jahr 2024 zu rechnen ist. Gegenwärtig verfügt die Feuerwehr Leipzig über insgesamt neun Drehleiterfahrzeuge, wovon drei bei der Freiwilligen Feuerwehr stationiert sind. Hubrettungsfahrzeuge dienen vordergründig zur Rettung von Menschen aus größeren Höhen.
Des Weiteren werden diese Fahrzeuge auch zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung eingesetzt. Typische Einsatzgebiete sind die Höhenrettung mit einem Rettungskorb und der Löschangriff über die Leiter. Möglich sind auch der Einsatz als Kran bis 2.000 Kilogramm, als Beleuchtungsmast oder zur Eis- und Wasserrettung.
Anpassungen der Einsatztaktik und der Logistik sowie der Anstoß von Digitalisierungsprojekten stehen im Vordergrund des Brandschutzbedarfsplans der Stadt Leipzig für die Jahre 2022 bis 2026. Gemeinsam mit dem Feuerwehrwissenschaftlichen Institut der Bergischen Universität Wuppertal wurde ein Stufenkonzept entwickelt, welches im Rahmen der Gesamtplanung dem Stadtrat vorgelegt wird.
Brandschutzbedarfspläne sind gesetzlich vorgeschrieben, um eine leistungsfähige öffentliche Feuerwehr vorzuhalten. Dem Stufenkonzept folgen die Umsetzung eines Personal- und Funktionskonzeptes sowie Investitionen im baulichen sowie technischen Bereich. Mit der Umsetzung soll die Erfüllung der Schutzziele, insbesondere bei den gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen, erreicht werden.
Trotz großer Anstrengungen konnte bei 8.000 Feuerwehreinsätzen pro Jahr nicht immer die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist, also die Zeit vom Notruf bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle, eingehalten werden. In Leipzig wurde und wird deshalb in Technik und Infrastruktur der Feuerwehr investiert. Darüber hinaus werden neben der Logistik auch die Einsatztaktik und das Personal weiter angepasst.
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