Die Raumnöte in der Bornaer Robinenhofschule werden Ende dieses Jahres ein Ende haben. Der Landkreis Leipzig als Bauherr und Träger des Förderzentrums für geistige Entwicklungen geht davon aus, dass die Baumaßnahmen dann fristgerecht abgeschlossen sind.
Mit Richtspruch und dem symbolischen Einschlag des letzten Nagels durch Landrat Henry Graichen wurde nun vor Pfingsten das traditionelle Richtfest gefeiert. Im Wert von 4,097 Mio. Euro entsteht ein Anbau an den bestehenden Gebäudekomplex mit acht Klassenräumen jeweils einem Gruppenraum sowie Sanitär- und Technikräume. Geld, das Landrat Henry Graichen angesichts wachsender Schülerzahlen gut angelegt sieht, auch wenn die Mehrkosten von rund 900.000 Euro durch die Preissteigerung schmerzen.
Die Robinienhof-Schule ist eines von drei Förderzentren für geistige Entwicklung im Landkreis Leipzig. Dort werden 106 Schüler aus dem ehemaligen Landkreis Leipziger Land in 14 Klassen unterrichtet. Außerdem sind 45 Lehrer und Erzieher sowie bis zu 15 Therapeuten an der Schule beschäftigt. Die Schülerzahlen sind in den letzten Jahren gestiegen. Prognostisch ist mit einem Absinken der Zahlen nicht zu rechnen.
Entstanden war die Robinienhof-Schule aus dem Kindergarten und der Kinderkrippe Borna-Nord, das der Altlandkreis erworben hatte. Der Gebäudekomplex der heutigen Schule wurde nach Sanierungsarbeiten, dem Umbau und einem ergänzenden Neubau im Juli 1998 fertiggestellt. Das Gebäude ließ sich zwar als Förderschule nutzen. Wegen der unzweckmäßigen Aufteilung war dies jedoch immer mit einem Zwicken und Zwacken verbunden. So sind die meisten Klassenzimmer viel zu klein und Flurbereiche zu groß, es fehlen mehrere Klassen- und die dazugehörige Gruppenräume. Die soll sich nun durch den Umbau und die Erweitung ändern.
Die sonderpädagogische Förderung im Schwerpunkt geistige Entwicklung sichert das Recht aller Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung auf umfassende Bildung und Erziehung. Im Vordergrund steht das Ziel, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene schrittweise beim Aufbau einer von größtmöglicher Selbstständigkeit und Selbstbestimmung getragenen Identität zu unterstützen und ihre Möglichkeiten zur aktiven Lebensbewältigung in sozialer Integration durch angepasste Lern- und Eingliederungsangebote zu fördern.
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