Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat zwei neue Anträge ins Verfahren gegeben, die sich mit der Spezifika der Nacht- und Veranstaltungskultur auseinandersetzen. So wird beantragt, dass Leipzig eine Studie zur sogenannten Nachtökonomie und Umwegrentabilität als Clubstudie auflegt, um die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung von Livemusikspielstätten und Clubs stärker als bislang auch in Planungsprozessen mit abzubilden.
Zum anderen fordert die Fraktion, dass die Stadt die Einrichtung eines Schallschutzfonds prüfen und ein Konzept dafür erarbeiten soll, um Lärmkonflikte zukünftig besser abzufangen und zu moderieren.
Jürgen Kasek, Stadtrat und Sprecher für Livemusik und Clubkultur der Fraktion:
„Die Diskussion um eine echte Clubstudie, die die Bedeutung von Livemusikspielstätten und Clubs als weiche Standortfaktoren einerseits und deren wirtschaftliche Bedeutung andererseits aufzeigt, gibt es bereits seit Jahren. Städte wie Berlin, Hamburg und Köln sind diesen Weg bereits gegangen, um mit der so gewonnenen Datengrundlage auch Planungsprozesse zielgenauer steuern zu können. Außerdem soll das Thema Livemusikspielstätten und Clubkultur auch in einem Kulturentwicklungsplan zukünftig separat beachtet werden.“
„Eines der größten Probleme bei Livemusikspielstätten und Clubs ist das Thema Lärm. Um solche Konflikte zukünftig besser lösen zu können, sollte die Stadt die Möglichkeit prüfen, wie Veranstalter besser hinsichtlich von Schallschutzmaßnahmen und Förderprogrammen unterstützt werden können. Damit werden auch bestehende Konflikte entschärft und Clubs müssen nicht mehr, wie zu oft in der Vergangenheit, wegen Lärmbeschwerden bei heranrückender Bebauung weichen“, so Jürgen Kasek weiter.
Beide Anträge werden am kommenden Mittwoch in der nächsten Ratsversammlung in die beratenden Ausschüsse verwiesen. Die Ideen und Vorschläge sind mit Vertreter*innen der Szene abgestimmt.
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